Zahl der Neuzulassungen im ersten Halbjahr gestiegen

Grund hierfür ist vor allem der im Bundesvergleich geringere Anstieg bei den neu zugelassenen Personenkraftwagen. Während in Rheinland-Pfalz die Anzahl im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 3,2 Prozent stieg, wurde im Bundesdurchschnitt ein Zuwachs von 12,8 Prozent verzeichnet. Die Anstiege bei der Zahl der Krafträder (plus 13,3 Prozent) und der Lastkraftwagen (plus 14,4 Prozent) lagen in etwa im bundesweiten Durchschnitt.

Von Januar bis Juni 2023 wurden insgesamt 51.831 Pkw zugelassen; davon rund 48 Prozent mit alternativen Antriebsarten. Einen reinen Elektroantrieb hatten 10.232 Fahrzeuge – etwa 20 Prozent der Gesamtzulassungen bei Personenkraftwagen. Die Zahl der Fahrzeuge mit Plug-In-Hybridantrieb lag bei 3.004; dies sind 5,8 Prozent aller Pkw-Neuzulassungen. Die Zahl der Neuzulassungen bei den Plug-In-Hybriden hat sich im Vergleich zum Vorjahreszeitraum mehr als halbiert. Der Grund dafür dürfte im Wegfall der BAFA-Förderung für diese Fahrzeugklasse seit dem 1. Januar 2023 liegen. Dagegen hat der Anteil der Zulassungen sonstiger Hybride in den vergangenen fünf Jahren kontinuierlich zugenommen und im ersten Halbjahr 2023 einen Wert von rund 21 Prozent erreicht. Betrachtet man nur Elektroautos und Plug-In-Hybride, d. h. Pkw, die auch ohne Unterstützung durch einen Verbrennerantrieb (zumindest Teilstrecken) fahren können, so lag deren Anteil an allen Pkw-Neuzulassungen bei rund 26 Prozent.

Der in den zurückliegenden Jahren zu beobachtende Trend sinkender Zulassungszahlen bei den Pkw mit Verbrennungsmotoren setzte sich zumindest bei den Benzinern nicht weiter fort. Hier wurden im Vergleich zum Vorjahreszeitraum 7,2 Prozent mehr Fahrzeuge neu zugelassen. Bei den Dieselfahrzeugen kam es zu einem Rückgang von 2,7 Prozent.

Die Zahl der Besitzumschreibungen stieg im Vergleich zum ersten Halbjahr 2022 um 3,8 Prozent auf 201.661. Davon entfielen 169.960 Besitzumschreibungen auf Pkw (plus 5,1 Prozent), 15.545 auf Krafträder (minus 6,5 Prozent), 10.969 auf Lkw (plus 4,0 Prozent) und 4.469 auf Zugmaschinen (minus 8,3 Prozent).

Die Ergebnisse stammen aus den monatlichen Auswertungen des Kraftfahrt-Bundesamtes.
Unter Fahrzeugen mit Elektroantrieb werden Fahrzeuge mit ausschließlich elektrischer Energiequelle verstanden. Unter Fahrzeugen mit Plug-In-Hybridantrieb werden Fahrzeuge mit einem Verbrennungs- und einem Elektromotor subsumiert. Der Energiespeicher für den Elektromotor kann dabei extern aufgeladen werden. Die Fahrzeugklasse der sonstigen Hybriden umfasst unterschiedliche Hybrid-Antriebskonzepte, der größte Anteil entfällt hier auf die sogenannten Mild-Hybrid Antriebe. Mild-Hybride nutzen ihre Elektromotoren lediglich, um den Motor beim Beschleunigen und im Fahrbetrieb zu unterstützen. Ihr Elektromotor kann das Kraftfahrzeug aber in der Regel nicht alleine antreiben.

Autorin: Lorena Kölsch (Sachgebiet Verwaltungsstatistiken)