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Industriebetriebe investierten 2015 mehr als im Vorjahr

Die Investitionen der rheinland-pfälzischen Industrie sind erneut gestiegen. Nach Angaben des Statistischen Landesamtes in Bad Ems tätigten die Industriebetriebe des Landes im Jahr 2015 Investitionen in Höhe von gut 3,1 Milliarden Euro. Damit lag das Investitionsvolumen zum sechsten Mal in Folge über dem Niveau des jeweiligen Vorjahres; es fiel um 58,2 Millionen Euro bzw. 1,9 Prozent höher aus als 2014 (Deutschland: plus 2,6 Prozent). Die Investitionsquote, die die Investitionen zum Umsatz in Beziehung setzt, belief sich in Rheinland-Pfalz auf 3,4 Prozent und blieb damit gegenüber dem Vorjahr unverändert.

Der Hauptanteil der Bruttoanlageinvestitionen entfiel mit knapp 2,6 Milliarden Euro auf Maschinen, maschinelle Anlagen sowie Betriebs- und Geschäftsausstattung; das waren 5,5 Prozent weniger als 2014. Die Investitionen in Grundstücke und Gebäude erhöhten sich hingegen deutlich. Das Investitionsvolumen belief sich auf 552 Millionen Euro, was eine Steigerung um 60,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr bedeutete.

In der Chemischen Industrie, die gemessen am Umsatz die größte Branche des rheinland-pfälzischen Verarbeitenden Gewerbes ist, waren die Investitionen mit Abstand am höchsten. Die Chemiebetriebe investierten 2015 rund 1,1 Milliarden Euro; dies entspricht einem Anteil von mehr als einem Drittel an den Investitionen der rheinland-pfälzischen Industrie. Zwar fielen die Investitionen in der Chemiebranche wesentlich niedriger aus als im Vorjahr (minus 11,2 Prozent), allerdings hatten sie 2014 auf einem besonders hohen Niveau gelegen. An zweiter Stelle unter den Industriebranchen lagen die Hersteller von Gummi- und Kunststoffwaren. Sie steigerten ihre Investitionssumme um 29,1 Prozent auf 263 Millionen Euro. Ihr Anteil am gesamten Investitionsvolumen der Industrie belief sich auf 8,4 Prozent. Auch der Maschinenbau erhöhte seine Investitionen deutlich (plus 32,5 Prozent). Er folgte 2015 mit einem Volumen von 254 Millionen Euro und einem Investitionsanteil von 8,1 Prozent an dritter Stelle.

Im Vergleich zum Umsatz waren die Investitionen 2015 in der Gummi- und Kunststoffwarenindustrie am höchsten; die Investitionsquote belief sich auf 4,9 Prozent. Die zweithöchste Quote hatten die Hersteller von Metallerzeugnissen (4,3 Prozent). Besonders niedrig waren die Investitionen im Vergleich zum Umsatz in der Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen (1,8 Prozent) und in der Getränkeherstellung (2,1 Prozent).

 

Die Daten stammen aus der Investitionserhebung der Betriebe im Verarbeitenden Gewerbe sowie im Bergbau und der Gewinnung von Steinen und Erden, zu dem die Betriebe mit 20 und mehr Beschäftigten jährlich melden. Befragt werden ca. 2.200 Betriebe. Gesicherte Daten über die getätigten Investitionen liegen bei den Betrieben erst ab der Mitte des auf das Berichtsjahr folgenden Jahres vor. Ein Grund dafür ist, dass das Geschäftsjahr bei Unternehmen vom Kalenderjahr abweichen kann. Die Daten über Investitionen werden in Betrieben und Unternehmen aus dem Rechnungswesen generiert. Schließlich ist es erforderlich, die Daten sogenannter Mehrländerunternehmen zwischen den Bundesländern abzugleichen.

 

Autorin: Diane Dammers (Referat Analysen/Auswertungen)

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