| Konjunktur , Industrie

Anstieg der Industrieproduktion im Juni

Die rheinland-pfälzische Industrieproduktion nahm im Juni zu. Nach Berechnungen des Statistischen Landesamtes in Bad Ems auf der Basis vorläufiger Werte lag der Produktionsindex preis-, kalender- und saisonbereinigt um 4,8 Prozent über dem Niveau des Vormonats.

Das Wachstum ist auf Produktionssteigerungen der Investitionsgüter- und der Vorleistungsgüterindustrie zurückzuführen, deren Output im Juni um elf bzw. 5,3 Prozent stieg. Die Ausbringung der Konsumgüterproduzenten war hingegen um vier Prozent geringer als im Mai.

Die drei umsatzstärksten Industriebranchen entwickelten sich positiv. Die Hersteller von Kraftwagen und Kraftwagenteilen, die zur Investitionsgüterindustrie gehören und unter den umsatzstärksten Branchen an zweiter Stelle stehen, steigerten ihre Produktion im Juni um 15 Prozent. Der Maschinenbau, der ebenfalls zur Investitionsgüterindustrie zählt und die drittgrößte rheinland-pfälzische Industriebranche ist, verzeichnete einen Zuwachs von elf Prozent. In der Chemieindustrie, die zur Vorleistungsgüterindustrie gehört und die umsatzstärkste Industriebranche ist, nahm die Ausbringung im Juni um 7,9 Prozent zu.

Im Vergleich zum Vorjahresmonat fiel die Industrieproduktion im Juni 2024 preis- und kalenderbereinigt um 1,2 Prozent geringer aus. Der Grund dafür sind Einbußen in der Produktion von Investitions- und Konsumgütern. Der Ausstoß der Vorleistungsgüterhersteller nahm dagegen zu. Die Entwicklung in den drei umsatzstärksten Industriebranchen war ebenfalls gegenläufig. Der Rückgang des Outputs in der Investitionsgüterindustrie ist insbesondere auf die schwache Entwicklung der Kraftwagen- und Kraftwagenteileindustrie zurückzuführen. Aber auch im Maschinenbau war die Ausbringung geringer als im Juni 2023. Die Chemieindustrie konnte dagegen ihre Produktion im Vergleich zum Vorjahresmonat steigern.

Methodische Hinweise

Die Pressemeldungen zur Konjunktur im Verarbeitenden Gewerbe dienen der laufenden Beobachtung der wirtschaftlichen Aktivitäten in der Industrie insgesamt sowie in ausgewählten Industriebranchen. Um kurzfristige Veränderungen aufzuzeigen, liegt der Schwerpunkt der Berichterstattung auf dem Vergleich mit dem jeweiligen Vormonat. Die Berechnungen beruhen auf vorläufigen Ergebnissen; nachträgliche Änderungen durch spät eintreffende oder korrigierte Meldungen von Betrieben sind möglich. Mit dem Berichtsmonat Mai 2024 wurde der Produktionsindex auf das neue Basisjahr 2021=100 umgestellt. Die Kalender- und Saisonbereinigung erfolgt mit dem Verfahren X13 in JDemetra+. Weitere Erläuterungen

Autor: Matthias Kowalczyk (Referat Analysen Wirtschaft)

Produktionsindex der Industrie

Index 2021=100

Produktionsindex (real) – Veränderung des Indexwertes¹ zum jeweiligen Vergleichszeitraum (in %)

Produktionsindex (real) – Veränderung des Indexwertes1 zum jeweiligen Vergleichszeitraum (in %)
Gütergruppe/BrancheJun. 2024 zu Mai 2024Jun. 2024 zu Jun. 2023Jan.–Jun. 2024 zu Jan.–Jun. 2023
Industrie4,8-1,2-6,4
   Vorleistungsgüterproduzenten5,311,2-0,4
   Investitionsgüterproduzenten11,2-16,7-16,9
   Konsumgüterproduzenten-4,0-3,4-4,7
   Herstellung von chemischen Erzeugnissen7,924,73,9
   Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen14,7-33,6-29,5
   Maschinenbau11,0-6,4-8,5
1 Vergleich mit dem Vormonat: vorläufige, preis-, kalender- und saisonbereinigte Werte. Vergleich mit dem Vorjahresmonat und dem Vorjahreszeitraum: vorläufige preis- und kalenderbereinigte Werte.

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