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Deutlich mehr Exporte und Importe im August

Im August 2021 verbuchte der rheinland-pfälzische Außenhandel kräftige Zuwächse. Nach vorläufigen Angaben des Statistischen Landesamtes in Bad Ems betrugen die Exporte 4,5 Milliarden Euro. Das waren 22 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Importe legten um 15 Prozent zu und erreichten einen Warenwert von 3,2 Milliarden Euro. Deutschlandweit stiegen die Exporte um 15 und die Importe um 17 Prozent.

Die Ergebnisse im Außenhandel übertrafen die Ex- und Importe im August 2019, dem Jahr vor Beginn der Corona-Pandemie, deutlich. Gegenüber August 2019 lagen die Exporte mit 12 Prozent und die Einfuhren mit 5,1 Prozent im Plus.

 Ausfuhren

Das Hauptabsatzgebiet der rheinland-pfälzischen Exporte sind die EU-Staaten (Anteil: 50 Prozent); der Zuwachs betrug hier 14 Prozent. Der Handel mit den Ländern, die nicht der Eurozone angehören, verbuchte höhere Zuwächse als der Handel in die Länder der Eurozone (plus 20 bzw. plus 12 Prozent). Mit 83 Prozent nahmen die Exporte in das übrige Europa deutlich zu. Zurückzuführen ist dies vor allem auf die Ausfuhr von Pharmaprodukten in die Türkei, die um nahezu das Achtfache stiegen.

Der Wert der Ausfuhren nach Amerika stieg um 16 Prozent (USA: plus 8,8 Prozent). Aufgrund des Exportrückgangs von 26 Prozent nach China legten die Ausfuhren auf den asiatischen Kontinent kaum zu (plus 0,2 Prozent).

Mit deutlichem Abstand bestimmte der Handel mit pharmazeutischen und chemischen Erzeugnissen die Ausfuhren: Im Pharmabereich erhöhte sich der Absatz ins Ausland um 62 Prozent, bei den Chemiewaren um 45 Prozent. Die Auslandsnachfrage nach Maschinen stieg um 23 Prozent. Die Zunahmen bei den Metallen und den Gummi- und Kunststoffwarenherstellern lagen im einstelligen Bereich (plus neun und 3,6 Prozent). Weniger Exporte als im Vorjahresmonat verzeichneten die Hersteller von Kraftwagen und Kraftwagenteilen (minus 21 Prozent).

 Einfuhren

Das Importvolumen nahm gegenüber August 2020 um 15 Prozent auf 3,2 Milliarden Euro zu. Der Großteil stammt mit einem Anteil von rund 62 Prozent aus der EU. Der Zuwachs lag hier bei 17 Prozent. Aufgrund der Importrückgänge aus dem Vereinigten Königreich (minus 27 Prozent) lagen die Ergebnisse für das übrige Europa unter dem Vorjahreswert (minus 8,6 Prozent). Deutlich mehr wurde aus Amerika eingeführt (plus 53 Prozent); die Zunahmen aus dem asiatischen Raum betrugen 8,9 Prozent.

Zeitraum Januar bis August

In den ersten acht Monaten des Jahres stiegen die Werte der aus- und eingeführten Waren gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 13 bzw. 17 Prozent. Das Plus bei den Ausfuhren in die Länder der EU lag bei 19 Prozent; das der Importe bei 17 Prozent.

Die Daten stammen aus der monatlichen Außenhandelsstatistik, die zentral vom Statistischen Bundesamt erhoben und aufbereitet wird. Dabei wird unterschieden zwischen Intrahandelsstatistik (Warenverkehr zwischen EU-Staaten) und Extrahandelsstatistik (Warenverkehr mit Drittländern, d. h. Nicht-EU-Staaten). Grundsätzlich sind alle in Deutschland umsatzsteuerpflichtigen Unternehmen, die innergemeinschaftliche Warenverkehre durchführen, im Rahmen der Intrahandelsstatistik auskunftspflichtig. Von der Auskunftspflicht befreit sind Unternehmen, deren innergemeinschaftliche Warenverkehre den Wert von 500 000 Euro bei der Versendung und 800 000 Euro bei den Eingängen im Vorjahr bzw. im laufenden Jahr nicht übersteigen. Im Extrahandel werden die bei den Zollstellen anfallenden Zollmeldungen ausgewertet.
Aus Gründen der Vergleichbarkeit wird die EU in der Abgrenzung der EU-27, also ohne das Vereinigte Königreich, betrachtet.

Autorin: Petra Wohnus (Referat Unternehmensstatistiken)

Säulendiagramm: Ausfuhren und Einfuhren von Januar bis August 2011 bis 2021Liniendiagramm: Ausfuhren und Einfuhren 2020 und 2021 nach MonatenBalkendiagramm: Ausfuhren im August 2021 nach GüterabteilungenBalkendiagramm: Ausfuhren von Januar bis August 2021 nach GüterabteilungenBalkendiagramm: Die zehn wichtigsten Handelspartner - Einfuhren im August 2020 und 2021Balkendiagramm: Die zehn wichtigsten Handelspartner - Ausfuhren im August 2020 und 2021

Aus- und Einfuhr nach Ziel- und Herkunftsregionen von Januar bis August 2020 und 2021¹
Merkmal20202021Veränderung
in %
Mill. EURAnteil in %Mill. EURAnteil in %
EU-Länder16.82152,819.92655,518,5
 Eurozone12.84240,314.89041,415,9
Nicht Eurozone3.97912,55.03614,026,6
Übriges Europa4.07012,84.92013,720,9
Asien5.19816,35.08714,2-2,1
Amerika4.66014,64.71513,11,2
Afrika7902,58012,21,4
Australien / Ozeanien3291,04831,347,0
Ausfuhr insgesamt31.869100,035.934100,012,8
EU-Länder14.16960,916.57360,717,0
 Eurozone11.09547,712.62146,213,8
Nicht Eurozone3.07413,23.95214,528,5
Übriges Europa2.45510,62.73110,011,2
Asien4.10117,65.16818,926,0
Amerika2.0428,82.3018,412,7
Afrika4151,84451,67,1
Australien / Ozeanien530,2530,20,5
Einfuhr insgesamt23.258100,027.296100,017,4
1 vorläufig.

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