Die Zahl der Erwerbstätigen ist nach Angaben des Statistischen Landesamtes 2015 in den kreisfreien Städten mit 1,3 Prozent stärker gestiegen als in den Landkreisen mit 0,8 Prozent. Lediglich zwei kreisfreie Städte und vier Landkreise verzeichneten einen Rückgang der Erwerbstätigkeit. Insgesamt nahm die Zahl der Erwerbstätigen mit Arbeitsort in Rheinland-Pfalz 2015 um ein Prozent auf 1,99 Millionen zu.
Davon arbeiteten 1,24 Millionen bzw. 62 Prozent in den 24 Landkreisen und 0,75 Millionen bzw. 38 Prozent in den 12 kreisfreien Städten. Knapp ein Fünftel aller Erwerbstätigen in Rheinland-Pfalz war in den drei Städten Mainz, Ludwigshafen und Koblenz tätig. Unter den Landkreisen gab es in Mayen-Koblenz und im Westerwaldkreis die meisten Arbeitsplätze.
Typischerweise ist die Arbeitsplatzdichte in den kreisfreien Städten deutlich höher als in den Landkreisen; viele Beschäftigte pendeln von den Landkreisen in die Städte. In Rheinland-Pfalz kamen in den kreisfreien Städten auf 1.000 Einwohnerinnen und Einwohner im Alter von 15 bis 65 Jahren im Schnitt 1.062 Erwerbstätige, in den Landkreisen waren es 631 Erwerbstätige. Wie schon in den Jahren zuvor wies die Stadt Koblenz die mit Abstand höchste Arbeitsplatzdichte auf. Auf 1.000 Einwohnerinnen und Einwohner im erwerbsfähigen Alter kamen dort 1.395 Erwerbstätige. Den niedrigsten Wert aller 36 Verwaltungsbezirke verzeichnete der Landkreis Südwestpfalz mit 389 Erwerbstätigen je 1.000 Einwohnerinnen und Einwohner im erwerbsfähigen Alter.
Wirtschaftsbereiche
In den kreisfreien Städten sind knapp vier Fünftel aller Erwerbstätigen in den Dienstleistungsbereichen beschäftigt; etwa ein Fünftel hat einen Arbeitsplatz im Produzierenden Gewerbe. Mit einem durchschnittlichen Erwerbstätigenanteil von 0,5 Prozent hat der Bereich „Land- und Forstwirtschaft, Fischerei“ in den Städten nur eine geringe Bedeutung. Den höchsten Anteil an Erwerbstätigen im Produzierenden Gewerbe gibt es in Ludwigshafen (2015: 42 Prozent). Dagegen haben in Mainz die Dienstleistungsbranchen einen Erwerbstätigenanteil von 90 Prozent.In den Landkreisen liegt der durchschnittliche Anteil der Dienstleistungsbereiche mit 68 Prozent deutlich niedriger als in den kreisfreien Städten. Knapp 29 Prozent der Erwerbstätigen in den Landkreisen sind im Produzierenden Gewerbe beschäftigt. Im Bereich „Land- und Forstwirtschaft, Fischerei“ arbeiten durchschnittlich 3,2 Prozent der Erwerbstätigen. Ein besonders großes Gewicht hat das Produzierende Gewerbe im Landkreis Germersheim mit 44 Prozent. Im Kreis Cochem-Zell arbeiten lediglich 18 Prozent der Erwerbstätigen im Produzierenden Gewerbe; hier stellen die Dienstleistungsbereiche mehr als drei Viertel der Arbeitsplätze. Den höchsten Erwerbstätigenanteil in der Landwirtschaft weist der Rhein-Pfalz-Kreis mit 13 Prozent auf.
Die Darstellung der Erwerbstätigkeit erfolgt als durchschnittliche Größe des jeweiligen Berichtszeitraums am Arbeitsort (Inlandskonzept), das heißt die Angaben beziehen sich auf Erwerbstätige, die – unabhängig von ihrem Wohnort – ihren Arbeitsplatz im jeweiligen Gebiet hatten. Zu den Erwerbstätigen zählen alle Personen, die als Arbeitnehmer (Arbeiter, Angestellte, Beamte sowie Heimarbeiter und marginal Beschäftigte) oder als Selbstständige einschließlich deren mithelfenden Familienangehörigen eine auf wirtschaftlichen Erwerb gerichtete Tätigkeit ausüben, unabhängig von der Dauer der tatsächlich geleisteten oder vertragsmäßig zu leistenden Arbeitszeit. Im Falle mehrerer Tätigkeiten wird der Erwerbstätige nur einmal gezählt (Personenkonzept).
Die Ergebnisse sind abgestimmt auf den Berechnungsstand des Statistischen Bundesamtes vom August 2016. Zusammen mit der Berechnung der Ergebnisse für 2015 wurden turnusgemäß die Ergebnisse der Jahre 2012 bis 2014 überarbeitet.
Nähere methodische Erläuterungen und Ergebnisse für alle kreisfreien Städte und Landkreise in Deutschland enthält die Gemeinschaftsveröffentlichung Reihe 2 Band 1 des Arbeitskreises „Erwerbstätigenrechnung des Bundes und der Länder“. <link https:>Zum kostenfreien Download
Weitere Informationen finden Sie im Internetangebot des Arbeitskreises „Erwerbstätigenrechnung des Bundes und der Länder“ unter <link http:>www.aketr.de.
Autor: Dr. Annette Illy (Referat VGR, ETR, Arbeitsmarkt)
Verwaltungsbezirk | 2000 | 2014 | 2015 | |||
---|---|---|---|---|---|---|
Erwerbstätige | Verän-derung gegenüber 2014 | Anteil am Land | Arbeitsplatz-dichte 1 | |||
1000 | % | Anzahl | ||||
Kreisfreie Städte | ||||||
Frankenthal (Pfalz) | 21,6 | 22,8 | 22,4 | -1,7 | 1,1 | 727 |
Kaiserslautern | 63,9 | 67,8 | 69,5 | 2,4 | 3,5 | 1.038 |
Koblenz | 95,9 | 102,8 | 104,1 | 1,3 | 5,2 | 1.395 |
Landau i. d. Pfalz | 26,4 | 30,4 | 31,3 | 2,8 | 1,6 | 1.014 |
Ludwigshafen a. Rh. | 114,5 | 123,4 | 125,5 | 1,6 | 6,3 | 1.156 |
Mainz | 137,8 | 153,4 | 155,3 | 1,2 | 7,8 | 1.062 |
Neustadt a. d. Weinstr. | 27,2 | 28,0 | 28,4 | 1,2 | 1,4 | 840 |
Pirmasens | 26,8 | 26,7 | 26,6 | -0,4 | 1,3 | 1.056 |
Speyer | 32,4 | 38,4 | 38,8 | 1,3 | 2,0 | 1.190 |
Trier | 73,4 | 79,2 | 80,3 | 1,4 | 4,0 | 1.013 |
Worms | 37,8 | 43,7 | 44,2 | 1,1 | 2,2 | 819 |
Zweibrücken | 22,8 | 22,2 | 22,3 | 0,5 | 1,1 | 1.003 |
Landkreise | ||||||
Ahrweiler | 47,0 | 51,0 | 51,9 | 1,7 | 2,6 | 638 |
Altenkirchen (Ww.) | 52,9 | 54,0 | 54,3 | 0,5 | 2,7 | 644 |
Alzey-Worms | 37,9 | 45,3 | 45,5 | 0,5 | 2,3 | 531 |
Bad Dürkheim | 43,5 | 47,0 | 47,7 | 1,6 | 2,4 | 560 |
Bad Kreuznach | 67,9 | 74,3 | 74,3 | 0,0 | 3,7 | 733 |
Bernkastel-Wittlich | 53,4 | 57,4 | 57,8 | 0,7 | 2,9 | 792 |
Birkenfeld | 40,5 | 38,0 | 38,2 | 0,6 | 1,9 | 735 |
Cochem-Zell | 28,9 | 30,4 | 30,9 | 1,7 | 1,6 | 770 |
Donnersbergkreis | 27,1 | 30,4 | 30,8 | 1,2 | 1,6 | 617 |
Eifelkreis Bitburg-Prüm | 38,1 | 41,7 | 41,8 | 0,2 | 2,1 | 647 |
Germersheim | 50,3 | 58,9 | 58,7 | -0,3 | 3,0 | 684 |
Kaiserslautern | 31,0 | 34,6 | 35,4 | 2,3 | 1,8 | 514 |
Kusel | 22,9 | 20,1 | 19,8 | -1,4 | 1,0 | 426 |
Mainz-Bingen | 63,5 | 77,4 | 77,9 | 0,7 | 3,9 | 567 |
Mayen-Koblenz | 84,9 | 97,3 | 98,0 | 0,7 | 4,9 | 703 |
Neuwied | 80,1 | 81,9 | 82,0 | 0,1 | 4,1 | 702 |
Rhein-Hunsrück-Kreis | 47,0 | 52,3 | 53,5 | 2,1 | 2,7 | 797 |
Rhein-Lahn-Kreis | 47,6 | 48,7 | 48,8 | 0,2 | 2,5 | 614 |
Rhein-Pfalz-Kreis | 36,5 | 43,8 | 44,5 | 1,4 | 2,2 | 454 |
Südliche Weinstraße | 38,5 | 44,0 | 44,9 | 1,9 | 2,3 | 621 |
Südwestpfalz | 26,8 | 24,6 | 24,4 | -0,6 | 1,2 | 389 |
Trier-Saarburg | 41,4 | 48,3 | 48,3 | -0,2 | 2,4 | 493 |
Vulkaneifel | 27,0 | 30,8 | 31,1 | 1,0 | 1,6 | 794 |
Westerwaldkreis | 90,7 | 96,0 | 97,6 | 1,7 | 4,9 | 738 |
Rheinland-Pfalz | 1806,0 | 1967,1 | 1986,6 | 1,0 | 100,0 | 745 |
kreisfreie Städte | 680,6 | 738,8 | 748,5 | 1,3 | 37,7 | 1.062 |
Landkreise | 1125,4 | 1228,3 | 1238,1 | 0,8 | 62,3 | 631 |
1 Erwerbstätige am Arbeitsort je 1.000 Einwohner im erwerbsfähigen Alter Berechnungsstand des Statistischen Bundesamtes: August 2016 |
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