Im Bundesdurchschnitt war der Beschäftigungszuwachs mit plus 1,3 Prozent erneut etwas stärker als in Rheinland-Pfalz. In den alten Ländern (ohne Berlin) betrug der Anstieg wie in Deutschland insgesamt plus 1,3 Prozent. In den neuen Bundesländern nahm die Zahl der Erwerbstätigen um 0,5 Prozent zu.
Die positive Entwicklung in Rheinland-Pfalz beruhte wesentlich auf einem Anstieg der sozial-versicherungspflichtigen Beschäftigung, die gut zwei Drittel der Erwerbstätigkeit ausmacht. Laut ersten Auswertungen der Bundesagentur für Arbeit war die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten im Oktober 2018 um 1,9 Prozent höher als im Oktober 2017. Die Zahl der ausschließlich geringfügig entlohnten Beschäftigten lag im Juni 2018 um 1,5 Prozent unter dem Niveau des Vorjahresmonats.
Wirtschaftsbereiche
Die Zunahme der Erwerbstätigkeit war wie in den Vorjahren vor allem dem Dienstleistungssektor zu verdanken. In diesem Bereich waren insgesamt 14.300 Personen mehr beschäftigt als 2017; dies entspricht einem Plus von 1 Prozent (Deutschland: plus 1,2 Prozent). Der Beschäftigungs-zuwachs ist in allen Dienstleistungsbereichen zu beobachten. Im größten Teilbereich „Öffentliche und sonstige Dienstleister, Erziehung, Gesundheit“ erhöhte sich die Beschäftigung um 7.600 Personen bzw. 1,1 Prozent (Deutschland: plus 1,5 Prozent). Im Bereich „Handel, Verkehr, Gastgewerbe, Information und Kommunikation“ stieg die Zahl der Erwerbstätigen um 5.600 bzw. 1,1 Prozent (Deutschland: plus 1,2 Prozent). Den schwächsten Anstieg verzeichnete der Bereich „Finanz-, Versicherungs- und Unternehmensdienstleister, Grundstücks- und Wohnungswesen“. Hier erhöhte sich die Zahl der Erwerbstätigen um 1.100 bzw. 0,4 Prozent (Deutschland: plus 0,5 Prozent).
Im Produzierenden Gewerbe stieg die Erwerbstätigkeit 2018 ebenfalls an. Insgesamt waren 5.400 Personen bzw. 1 Prozent mehr tätig als 2017 (Deutschland: plus 1,6 Prozent). Das Baugewerbe verzeichnete ein Plus von 1.500 Erwerbstätigen bzw. 1,3 Prozent (Deutschland: plus 1,5 Prozent). Im restlichen Produzierenden Gewerbe, das in Rheinland-Pfalz von der Industrie dominiert wird, erhöhte sich die Zahl der Erwerbstätigen um 3.800 bzw. 1 Prozent (Deutschland: plus 1,7 Prozent).
Im Sektor Land- und Forstwirtschaft wurde ein Beschäftigungsrückgang festgestellt. Die Zahl der Erwerbstätigen sank gegenüber dem Vorjahr um 1,3 Prozent (Deutschland: plus 0,3 Prozent).
Die Ergebnisse beruhen auf der Schnellrechnung des Arbeitskreises „Erwerbstätigenrechnung des Bundes und der Länder“, die sich auf aktuell verfügbare Basisstatistiken stützt. Die Darstellung der Erwerbstätigkeit erfolgt als Jahresdurchschnittsangabe am Arbeitsort (Inlandskonzept), das heißt, die Angaben beziehen sich auf Erwerbstätige, die – unabhängig von ihrem Wohnort – ihren Arbeitsplatz im jeweiligen Gebiet hatten. Zu den Erwerbstätigen rechnen alle Personen, die als Arbeitnehmer (Arbeiter, Angestellte, Beamte sowie Heimarbeiter und marginal Beschäftigte) oder als Selbstständige einschließlich deren mithelfenden Familienangehörigen eine auf Erwerb gerichtete Tätigkeit ausüben, unabhängig von der Dauer der tatsächlich geleisteten oder vertragsmäßig zu leistenden Arbeitszeit. Im Falle mehrerer Tätigkeiten wird der Erwerbstätige nur einmal gezählt (Personenkonzept).
Die Ergebnisse sind abgestimmt auf den Berechnungsstand des Statistischen Bundesamtes Januar 2019.
Weitere Informationen finden Sie im Internetangebot des Arbeitskreises Erwerbstätigenrechnung unter <link http:>www.aketr.de.
Autor: Jochen Küpper (Sachgebiet VGR, ETR, Arbeitsmarkt)
Land | Erwerbstätige im Jahresdurchschnitt | ||
---|---|---|---|
2018 | Veränderung 2018 gegenüber 2017 | ||
1.000 | % | ||
Baden-Württemberg | 6.334,1 | 79,6 | 1,3 |
Bayern | 7.643,6 | 111,4 | 1,5 |
Berlin | 2.003,0 | 47,5 | 2,4 |
Brandenburg | 1.122,6 | 7,9 | 0,7 |
Bremen | 436,5 | 5,6 | 1,3 |
Hamburg | 1.259,6 | 14,5 | 1,2 |
Hessen | 3.479,7 | 48,8 | 1,4 |
Mecklenburg-Vorpommern | 759,1 | 5,7 | 0,8 |
Niedersachsen | 4.118,4 | 57,5 | 1,4 |
Nordrhein-Westfalen | 9.549,6 | 125,9 | 1,3 |
Rheinland-Pfalz | 2.040,5 | 19,2 | 0,9 |
Saarland | 532,1 | 2,5 | 0,5 |
Sachsen | 2.074,3 | 17,9 | 0,9 |
Sachsen-Anhalt | 1.011,4 | 2,1 | 0,2 |
Schleswig-Holstein | 1.418,3 | 17,7 | 1,3 |
Thüringen | 1.048,2 | -1,9 | -0,2 |
Deutschland | 44.831,0 | 562,0 | 1,3 |
Nachrichtlich: | |||
Alte Bundesländer (ohne Berlin) | 36.812,5 | 482,8 | 1,3 |
Neue Bundesländer (ohne Berlin) | 6.015,5 | 31,7 | 0,5 |
Wirtschaftsbereich | Rheinland-Pfalz | Deutschland | |
---|---|---|---|
1.000 | Veränderung zu 2017 in % | ||
Land- und Forstwirtschaft, Fischerei | 42,2 | -1,3 | 0,3 |
Produzierendes Gewerbe | 520,2 | 1,0 | 1,6 |
produzierendes Gewerbe ohne Baugewerbe | 394,7 | 1,0 | 1,7 |
Baugewerbe | 125,5 | 1,3 | 1,5 |
Dienstleistungsbereiche | 1.478,1 | 1,0 | 1,2 |
Handel, Verkehr, Gastgewerbe, Information und Kommunikation | 507,7 | 1,1 | 1,2 |
Finanz-, Versicherungs-, Unternehmensdienstleister, Grundstücks- und Wohnungswesen | 277,8 | 0,4 | 0,5 |
Öffentliche und sonstige Dienstleister, Erziehung, Gesundheit | 692,7 | 1,1 | 1,5 |
Insgesamt | 2.040,5 | 0,9 | 1,3 |