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Gastgewerbe im Mai 2022: Reale Umsätze unter Inflationseinflüssen

Die Entwicklung der realen Umsätze im Gastgewerbe litt auch im Mai 2022 unter dem stark gestiegenen Preisniveau. Nach vorläufigen Berechnungen des Statistischen Landesamtes in Bad Ems unterschritten die Umsätze real, also um Preisveränderungen bereinigt, das Vor-Corona-Niveau im Mai 2019 um 14 Prozent (Deutschland: minus 14 Prozent).

Nominal bzw. bewertet in jeweiligen Preisen betrug das Minus 3,9 Prozent (Deutschland: minus 3,9 Prozent). Die sonst üblichen Vergleiche mit dem Vorjahresmonat sind aufgrund des Lockdowns im Mai 2021 nicht sinnvoll.

Gastronomie und Beherbergung

Im Vergleich zum Vor-Corona-Niveau im Mai 2019 lagen die realen Umsätze der Beherbergungsbetriebe nur noch um 1,1 Prozent niedriger. Ohne Berücksichtigung der Preiseinflüsse, also nominal, erzielte das Beherbergungsgewerbe sogar 7,8 Prozent mehr Umsätze. Die Betreiber der Gastronomiebetriebe, auf die zwei Drittel der Gastgewerbeumsätze entfallen, erwirtschafteten dagegen 23 Prozent weniger Erlöse im Vergleich zu Mai 2019 (nominal: minus zwölf Prozent). In den Restaurants, Cafés, Eissalons und Imbissstuben lagen die realen Umsätze um 24 Prozent unter dem Vor-Corona-Niveau; bei den Caterern und Erbringern von sonstigen Verpflegungsleistungen waren es 21 Prozent.

Weniger Beschäftigte

Die Zahl der Beschäftigten unterschritt das Vor-Corona-Niveau im Mai 2019 um 7,6 Prozent (Deutschland: minus 12,9 Prozent).

Die Daten stammen aus der monatlichen Stichprobenerhebung bei rund 280 ausgewählten Gastgewerbeunternehmen in Rheinland-Pfalz. Die Angaben für Filialbetriebe von Hotel- und Restaurantketten mit Sitz in einem anderen Bundesland sind in den Ergebnissen enthalten. Es liegen keine absoluten Werte sowie Regionalangaben vor. Bei zeitlichen Vergleichen ist der Berichtskreiswechsel im Berichtsmonat Februar 2021 zu beachten. Gleichzeitig ist die Unterteilung der Beschäftigten nach Voll- und Teilzeit entfallen.
Durch die Corona-Krise sind die Gastronomie und das Beherbergungsgewerbe wirtschaftlich beeinträchtigt. Da die Durchsetzbarkeit der Meldepflicht in dieser Situation eingeschränkt ist, liegt der Schätzanteil der fehlenden Statistikmeldungen über dem sonst üblichen Maß.
Sowohl in 2020 als auch 2021 galten im Beherbergungs- und Gastgewerbe phasenweise umfangreiche Maßnahmen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie (Lockdown), sodass zeitliche Vergleiche in diesen Zeiträumen in ihrer Aussagekraft stark eingeschränkt sind.

Autorin: Petra Wohnus (Referat Unternehmensstatistiken)

Säulendiagramm: Umsatz und Beschäftigte im rheinland-pfälzischen Gastgewerbe im Mai 2022Balkendiagramm: Umsatz und Beschäftigte im rheinland-pfälzischen Gastgewerbe im Mai 2022

 Umsatz und Beschäftigte im rheinland-pfälzischen Gastgewerbe1 im Mai 2022 Veränderung gegenüber Mai 2019 in %
WirtschaftszweigAnteil am
 Umsatz2
 Umsatz Beschäftigte
nominalrealinsgesamt
%2019
 Beherbergung347,8- 1,1- 13,8
Gastronomie66- 11,7- 22,6- 4,2
Restaurants, Gaststätten, Imbissstuben, Cafés, Eissalons und Ähnliches49- 12,1- 23,7- 2,2
Caterer und Erbringung sonstiger Verpflegungsdienstleistungen9- 12,4- 20,6- 15,8
 Gastgewerbe insgesamt 100- 3,9- 14,1- 7,6
1 Vorläufiges Ergebnis. – 2 Quelle: Rechtliche Einheiten des Unternehmensregisters 2020.

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