Neuzulassungen in 2022 gestiegen – Anteil der Hybrid- bzw. Elektroautos erstmals über 50 Prozent

Nachdem die Zahl der Neuzulassungen in den ersten drei Quartalen 2022 noch deutlich hinter der des Vorjahres gelegen hatte, konnten im vierten Quartal wesentlich mehr Neufahrzeuge zugelassen werden als im Jahr zuvor. Der Anstieg der Zulassungen resultiert vor allem aus den Bereichen Krafträder (plus 20 Prozent) und Personenkraftwagen (plus 3,6 Prozent), während bei Lastkraftwagen (minus elf Prozent) und Zugmaschinen (minus 4,3 Prozent) rückläufige Zulassungszahlen registriert wurden.

Insgesamt wurden von Januar bis Dezember 2022 rund 107.900 Personenkraftwagen neu zugelassen; davon hatten rund 23.600 einen reinen Elektroantrieb – etwa 40 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum 2021. Die Zahl der Fahrzeuge mit Hybridantrieb lag mit rund 33.400 Neuzulassungen um etwa acht Prozent über dem Niveau des Vorjahres. In Summe wurden in Rheinland-Pfalz im Jahr 2022 erstmalig mehr Hybrid- und Elektroautos (53 Prozent aller Neuzulassungen) zugelassen als Diesel und Benziner (46 Prozent aller Neuzulassungen). Zum Vergleich: Der Anteil der Neuzulassungen von Hybrid- und Elektroautos lag deutschlandweit bei 49 Prozent. Der starke Anstieg der Neuzulassungen bei den Hybrid- und Elektroautos im vierten Quartal 2022 dürfte auch auf die ab 2023 reduzierten Fördermöglichkeiten zurückzuführen sein. Das BAFA (Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle) fördert Neuzulassungen von Plug-In-Hybridfahrzeugen seit 2023 nicht mehr; ebenfalls sind die Förderbeträge für Elektrofahrzeuge mit Erstzulassung ab Januar 2023 reduziert worden.

Bei den konventionellen Antrieben sank die Zahl der Neuzulassungen deutlich auf etwa 33.000 Fahrzeuge mit Benzin (minus elf Prozent) und etwa 16.900 mit Diesel (minus neun Prozent).

Die Zahl der Besitzumschreibungen reduzierte sich im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um knapp 15 Prozent auf rund 376.500. Davon entfielen etwa 317.700 Besitzumschreibungen auf Pkw (minus 16 Prozent), rund 28.500 auf Krafträder (minus sieben Prozent), etwa 19.900 auf Lkw (minus elf Prozent) und 9.200 auf Zugmaschinen (minus ein Prozent).

Die Ergebnisse stammen aus den monatlichen Auswertungen des Kraftfahrt-Bundesamtes.
Unter Fahrzeugen mit Elektroantrieb werden Fahrzeuge mit ausschließlich elektrischer Energiequelle verstanden. Unter Fahrzeugen mit Hybridantrieb werden Fahrzeuge mit mindestens zwei unterschiedlichen Energiewandlern und zwei unterschiedlichen Energiespeichersystemen subsumiert. Dabei handelt es sich vor allem um Fahrzeuge mit einem Verbrennungs- und Elektromotor.

Autor: Daniel Friesenhahn (Referat Steuern, Verwaltungsstatistiken)