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Außenhandel 2014 mit Rekorden bei Aus- und Einfuhren

Der rheinland-pfälzische Export ist im Jahr 2014 im fünften Jahr in Folge gewachsen. Nach vorläufigen Zahlen des Statistischen Landesamtes in Bad Ems wurden Güter im Wert von 48,1 Milliarden Euro exportiert, das waren 3,4 Prozent mehr als im Vorjahr (Deutschland: plus 3,7 Prozent). Damit wurde der bisherige Höchstwert aus dem Jahr 2013 um 1,6 Milliarden Euro überboten. In den wichtigsten Güterabteilungen war eine überwiegend positive Entwicklung zu beobachten. So wurden beim Export von Kraftwagen und Kraftwagenteilen, von Maschinen sowie von pharmazeutischen und ähnlichen Erzeugnissen kräftige Zuwächse erzielt. Dagegen waren die Ausfuhren von chemischen Erzeugnissen rückläufig.

Der Wert der importierten Güter nahm gegenüber dem Vorjahr um 700 Millionen auf 31,9 Milliarden Euro zu (plus 2,2 Prozent; Deutschland: plus 2,1 Prozent). Der bisherige Höchstwert aus dem Jahr 2011 wurde um rund 400 Millionen übertroffen.

 Ausfuhren nach Zielregionen Die Mitgliedsländer der Europäischen Union (EU) waren mit einem Anteil von fast 60 Prozent am Ausfuhrwert wichtigstes Absatzgebiet der Exporteure. Die rheinland-pfälzische Wirtschaft lieferte im Jahr 2014 Produkte im Wert von über 28,7 Milliarden Euro in EU-Länder. Das waren 4,9 Prozent mehr als im Vorjahr. In die übrigen europäischen Staaten wurden Waren im Wert von vier Milliarden Euro exportiert, das entsprach 8,3 Prozent der rheinland-pfälzischen Ausfuhren.

Mehr als 7,1 Milliarden Euro bzw. 14,8 Prozent der Ausfuhren entfielen auf Asien. Nach Amerika wurden Waren im Wert von nahezu 6,6 Milliarden Euro ausgeführt, das waren 13,7 Prozent der Exporte. Es folgten Afrika mit 2,6 Prozent sowie Australien und Ozeanien mit 0,8 Prozent. Die wichtigsten Abnehmerländer waren Frankreich, die USA und das Vereinigte Königreich.  Einfuhren nach Herkunftsregionen Im Jahr 2014 wurden Waren im Wert von über 20,6 Milliarden Euro (plus 2,3 Prozent) aus EU-Ländern importiert, das waren 64,7 Prozent der rheinland-pfälzischen Einfuhren. Aus dem übrigen Europa kamen Waren im Wert von fast 3,1 Milliarden Euro (9,7 Prozent der Importe). Der Warenwert der Importe aus Asien erreichte nahezu 4,6 Milliarden Euro bzw. 14,4 Prozent der Einfuhren. Aus Amerika kamen Waren im Wert von gut 2,9 Milliarden Euro, das waren 9,2 Prozent der rheinland-pfälzischen Einfuhren. Die wichtigsten Handelspartner bei den Einfuhren waren Belgien, die Niederlande und Frankreich.

Die Daten stammen aus der monatlichen Außenhandelsstatistik, die zentral vom Statistischen Bundesamt erhoben und aufbereitet wird. Dabei wird unterschieden zwischen Intrahandelsstatistik (Warenverkehr zwischen EU-Staaten) und Extrahandelsstatistik (Warenverkehr mit Drittländern, d. h. Nicht-EU-Staaten). Grundsätzlich sind alle in Deutschland umsatzsteuerpflichtigen Unternehmen, die innergemeinschaftliche Warenverkehre durchführen, im Rahmen der Intrahandelsstatistik auskunftspflichtig. Von der Auskunftspflicht befreit sind Unternehmen, deren innergemeinschaftliche Warenverkehre je Verkehrsrichtung (Eingang bzw. Versendung) im Vorjahr bzw. im laufenden Jahr den Wert von 500.000 Euro nicht übersteigen. Im Extrahandel werden die bei den Zollstellen anfallenden Zollmeldungen ausgewertet.

Autor: Wolfgang Ellermeyer (Referat Unternehmensstatistiken)

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