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Geringeres Geburtendefizit

Im Jahr 2014 wurden 33.427 Kinder rheinland-pfälzischer Mütter geboren. Das waren nach Angaben des Statistischen Landesamtes in Bad Ems rund 1.400 mehr als im Jahr zuvor. Im gleichen Zeitraum starben 44.307 Menschen und damit rund 1.200 weniger als 2013. Die Zahl der Sterbefälle überstieg damit die der Geborenen um annähernd 10.900. Gegenüber dem Vorjahr verringerte sich der Betrag dieses sogenannten Saldos der natürlichen Bevölkerungsbewegung deutlich. Er weist – mit nur einer Ausnahme Anfang der 1990er Jahre – seit 1972 mehr oder weniger starke Negativwerte auf. Der seit dem Jahr 2011 zu verzeichnende Anstieg der Geburten kann unter anderem darauf zurückzuführen sein, dass inzwischen die Kinder der Babyboomer-Generation Nachwuchs bekommen.

Mehr Geburten als Todesfälle nur in Mainz und Ludwigshafen Lediglich für die Landeshauptstadt Mainz und die kreisfreie Stadt Ludwigshafen ergibt sich auf Grundlage der Geborenen- und Gestorbenzahlen ein rechnerischer Bevölkerungszuwachs um 300 bzw. 134 Personen. Alle übrigen kreisfreien Städte wie auch sämtliche Landkreise weisen negative natürliche Bevölkerungssalden auf.

Im Durchschnitt waren die verheirateten rheinland-pfälzischen Mütter bei der Geburt ihres ersten Kindes 29 Jahre alt. Zu Beginn des Jahrhunderts Anfang der Jahrtausendwende bekamen verheiratete Mütter ihr erstes Kind im Durchschnitt ebenfalls mit 29 Jahren, Mitte der 1970er-Jahre sind sie mit 23 Jahre noch deutlich jünger gewesen. Drittniedrigste Zahl an Eheschließungen seit Bestehen des Landes Im vergangenen Jahr kamen nicht nur mehr Landeskinder zur Welt, es wurden auch mehr Ehen geschlossen. Insgesamt 19.627 Paare gaben sich das Jawort. Trotz des Anstiegs war es der drittniedrigste Wert an Eheschließungen seit Bestehen des Landes. Frauen heirateten im vergangenen Jahr mit durchschnittlich 30 Jahren das erste Mal, ihre Ehepartner waren im Durchschnitt fast drei Jahre älter. Im Jahr 2000 waren Frauen bei der ersten Eheschließung noch 28 Jahre alt gewesen, ihr Partner 31 Jahre. Im Jahr 1950 hatte das Erstheiratsalter der Frauen bei 25 Jahren und das der Männer 28 Jahren gelegen.

Besonders beliebt bei Heiratswilligen war im vergangenen Jahr die kreisfreie Stadt Speyer. Mit insgesamt 369 Paaren ergab sich dort im vergangenen Jahr ein Wert von mehr als sieben Eheschließungen je 1.000 Einwohner. Im Landesdurchschnitt gingen rund fünf Paare je 1.000 Einwohner den Bund fürs Leben ein.

Angaben zu den Geburten und Sterbefällen erhalten die Statistischen Ämter der Länder monatlich von den Standesämtern und bereiten diese regelmäßig wohnortbezogen auf. Angaben zu Eheschließungen werden ebenfalls monatlich von den Standesämtern zugeliefert und in der Statistik der Eheschließungen ereignisortbezogen ausgewertet.

Autor: Gerd Reh (Referat Bevölkerung, Gebiet, Zensus) Weitere Informationen:

<link _blank browserfenster ge gleichen im internal-link wird> Zeitreihe Eheschließungen, Geborene, Gestorbene 1950 bis 2014
<link _blank browserfenster ge gleichen im internal-link wird> Zeitreihe Eheschließungen, Geborene, Gestorbene 1950 bis 2014 (Verhältniszahlen)
<link _blank browserfenster ge gleichen im internal-link wird> Durchschnittliches Heiratsalter 1950 bis 2014 nach dem bisherigen Familienstand

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