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Industrie im August 2020: Auftragseingänge steigen leicht

Im August 2020 setzte sich die Erholung der rheinland-pfälzischen Industrie von den Auswirkungen der Corona-Pandemie fort. Nach Berechnungen des Statistischen Landesamtes in Bad Ems auf der Basis vorläufiger Werte lag der preis-, kalender- und saisonbereinigte Auftragseingangsindex um ein Prozent über dem Niveau des Vormonats. Dies war der vierte Anstieg in Folge. Während die Nachfrage aus dem Inland im August um 0,5 Prozent abnahm, legte das Ordervolumen aus dem Ausland um zwei Prozent zu.

Einen deutlichen Zuwachs gab es bei den Bestellungen in der Konsumgüterindustrie (plus 4,9 Prozent). Auch Investitionsgüter wurden stärker nachgefragt als im Juli (plus 1,3 Prozent). In der Vorleistungsgüterindustrie blieben die Auftragseingänge nahezu unverändert (minus 0,2 Prozent).

Die drei umsatzstärksten Branchen des Verarbeitenden Gewerbes verzeichneten alle einen Anstieg der Bestellungen: In der Chemieindustrie, die zur Vorleistungsgüterindustrie zählt und die umsatzstärkste Branche des Verarbeitenden Gewerbes ist, erhöhte sich das Ordervolumen leicht um 0,5 Prozent. Im Maschinenbau, der zur Investitionsgüterindustrie gehört und die drittgrößte Industriebranche ist, gingen im August zwei Prozent mehr Aufträge ein als im Juli. Den größten Zuwachs gab es in der Kraftwagen- und Kraftwagenteileindustrie, die ebenfalls zur Investitionsgüterindustrie zählt und gemessen am Umsatz die zweitgrößte Industriebranche ist (plus 4,6 Prozent).

Auch wenn sich die Aufwärtstendenzen im August fortsetzten, lagen die preis-, kalender- und saisonbereinigten Auftragseingänge in der Industrie in vielen Bereichen noch deutlich unter dem Vorkrisenniveau. Im Vergleich zum Februar 2020, als die Corona-Pandemie die wirtschaftlichen Aktivitäten in Deutschland noch relativ wenig beeinträchtigte, fielen die bereinigten Auftragseingänge im August um 3,8 Prozent geringer aus. Während die Nachfrage aus dem Inland um 1,5 Prozent unter dem Februarniveau lag, belief sich das Minus bei den Bestellungen aus dem Ausland auf 5,1 Prozent. Im Konsumgüterbereich waren die bereinigten Auftragseingänge um ein Fünftel niedriger als im Februar. Das Ordervolumen der Vorleistungsgüterhersteller lag um 3,3 Prozent unter dem Vorkrisenniveau. In der Investitionsgüterindustrie gingen hingegen im August mehr Aufträge ein als im Februar (plus 1,3 Prozent). Der Grund dafür ist die Erholung der Kraftwagen- und Kraftwagenteileindustrie (plus 10,6 Prozent). Im Maschinenbau und in der Chemieindustrie lag die Nachfrage weiterhin unter dem Februarniveau (minus 6,4 bzw. minus 8,2 Prozent).

Die Pressemeldungen zur Konjunktur im Verarbeitenden Gewerbe dienen der laufenden Messung der wirtschaftlichen Aktivität in der Industrie sowie in ausgewählten Branchen. Um kurzfristige Veränderungen aufzuzeigen, liegt der Schwerpunkt der Berichterstattung auf dem Vergleich mit dem jeweiligen Vormonat. Um die Auswirkungen der Corona-Pandemie einschätzen zu können, werden die Ergebnisse des Berichtsmonats zusätzlich mit denen von Februar 2020 verglichen. Die Veränderungsraten zum jeweiligen Vorjahresmonat können der beiliegenden Tabelle entnommen werden. Weitere Erläuterungen

Autorin: Diane Dammers (Referat Analysen Wirtschaft)

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