Besonders stark stieg die Nachfrage nach Investitionsgütern (plus 9,2 Prozent). Das Ordervolumen der Vorleistungsgüterproduzenten erhöhte sich ebenfalls (plus 3,9 Prozent). Kräftige Einbußen gab es hingegen in der Konsumgüterindustrie, die im Februar 7,4 Prozent weniger Bestellungen entgegennahm als im Monat zuvor.
Die günstige Entwicklung der Auftragseingänge in der Investitionsgüterindustrie ist in erster Linie auf den deutlichen Anstieg der Nachfrage nach Kraftwagen und Kraftwagenteilen zurückzuführen. In diesem Wirtschaftszweig, der gemessen am Umsatz unter den Industriebranchen an zweiter Stelle steht, gingen im Februar 16 Prozent mehr Aufträge ein als im Vormonat. Auch im Maschinenbau, der ebenfalls zur Investitionsgüterindustrie gehört und die drittgrößte Industriebranche ist, gab es einen Zuwachs (plus 2,5 Prozent). In der Chemieindustrie, die zur Vorleistungsgüterindustrie zählt und die umsatzstärkste Branche des Verarbeitenden Gewerbes ist, erhöhte sich das Ordervolumen im Februar um 1,8 Prozent.
Auch im Vergleich zum Februar 2020 fällt die Bilanz bei den Auftragseingängen positiv aus: Die Bestellungen lagen im Februar 2021 um 16 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. In- und Auslandsgeschäft liefen wesentlich besser als ein Jahr zuvor. Besonders stark stieg die Nachfrage nach Investitionsgütern (plus 26 Prozent). Dazu trug vor allem die Kraftwagen- und Kraftwagenteileindustrie bei, deren Ordervolumen im Februar 2021 um 47 Prozent höher war als im Vorjahresmonat. Allerdings befand sich die Branche in den Monaten vor dem Ausbruch der Corona-Krise in Deutschland und in Rheinland-Pfalz bereits in einer Schwächephase, und möglicherweise machten sich hier bereits im Februar 2020 erste Auswirkungen der Corona-Pandemie bemerkbar. Der Maschinenbau leistete mit einem Zuwachs von elf Prozent ebenfalls einen Beitrag zum Nachfrageanstieg in der Investitionsgüterindustrie. In der Chemieindustrie lag das Ordervolumen um 13 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats; für die gesamte Vorleistungsgüterindustrie ergab sich ein Plus von 16 Prozent. Nur in der Konsumgüterindustrie liefen die Geschäfte im Februar 2021 wesentlich schlechter als ein Jahr zuvor. Es gingen 9,8 Prozent weniger Aufträge ein als im Februar 2020.
Die Pressemeldungen zur Konjunktur im Verarbeitenden Gewerbe dienen der laufenden Messung der wirtschaftlichen Aktivität in der Industrie sowie in ausgewählten Branchen. Um kurzfristige Veränderungen aufzuzeigen, liegt der Schwerpunkt der Berichterstattung auf dem Vergleich mit dem jeweiligen Vormonat. Die Veränderungsraten zum jeweiligen Vorjahresmonat können der beiliegenden Tabelle entnommen werden. Weitere Erläuterungen
Autorin: Diane Dammers (Referat Analysen Wirtschaft)