Die drei industriellen Hauptgruppen entwickelten sich unterschiedlich: Während die Hersteller von Konsumgütern und Investitionsgütern ihre Produktion im Juli um zwei bzw. drei Prozent drosselten, steigerte die Vorleistungsgüterindustrie ihren Output um 1,8 Prozent.
Zwei der drei größten Industriebranchen erhöhten ihre Ausbringung. Einen kräftigen Zuwachs verzeichnete der Maschinenbau, der zur Investitionsgüterindustrie gehört und gemessen am Umsatz unter den Industriebranchen an dritter Stelle steht (plus 8,6 Prozent). Die Chemieindustrie, die zur Vorleistungsgüterindustrie zählt und die umsatzstärkste Branche des Verarbeitenden Gewerbes ist, erhöhte ihren Güterausstoß ebenfalls (plus 1,5 Prozent). In der Kraftwagen- und Kraftwagenteileindustrie, die zur Investitionsgüterindustrie gehört und die zweitgrößte Industriebranche ist, fiel der Output hingegen deutlich geringer aus als im Vormonat (minus zwölf Prozent).
Die preis-, kalender- und saisonbereinigte Industrieproduktion lag im Juli nach wie vor deutlich unter dem Vorkrisenniveau. Die Ausbringung war um zwölf Prozent geringer als im Februar 2020, als die Corona-Pandemie die wirtschaftlichen Aktivitäten in Deutschland noch relativ wenig beeinträchtigte. Der Output der Investitionsgüterhersteller lag um 8,6 Prozent und der Güterausstoß der Vorleistungsgüterproduzenten um 9,4 Prozent unter dem Februarniveau. In der Konsumgüterindustrie war der Rückgang zweistellig (minus 23 Prozent). Während im Maschinenbau im Juli genauso viel produziert wurde wie im Februar, hat sich die Ausbringung in der Chemieindustrie und in der Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen noch nicht von dem coronabedingten Einbruch erholt (minus zwölf bzw. minus 18 Prozent).
Die Pressemeldungen zur Konjunktur im Verarbeitenden Gewerbe dienen der laufenden Beobachtung der wirtschaftlichen Aktivität in der Industrie sowie in ausgewählten Branchen. Um kurzfristige Veränderungen aufzuzeigen, liegt der Schwerpunkt der Berichterstattung auf dem Vergleich mit dem jeweiligen Vormonat. Die Veränderungsraten zum jeweiligen Vorjahresmonat können der Tabelle entnommen werden. Um die Auswirkungen der Corona-Pandemie einschätzen zu können, werden die Ergebnisse des Berichtsmonats zusätzlich mit denen von Februar 2020 verglichen. Weitere Erläuterungen
Autorin: Diane Dammers (Referat Analysen Wirtschaft)
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