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Rekordergebnis im rheinland-pfälzischen Außenhandel

Die rheinland-pfälzischen Ausfuhren legten in den ersten neun Monaten des Jahres 2014 zu. Nach vorläufigen Berechnungen des Statistischen Landesamtes in Bad Ems wurden von Januar bis September 2014 Güter im Wert von fast 36,1 Milliarden Euro exportiert; 2,8 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum (Deutschland: plus 3,5 Prozent). Das war das bisher beste Ergebnis für die ersten neun Monate eines Jahres.

 Ausfuhren Gut 60 Prozent der rheinland-pfälzischen Exporte (21,6 Milliarden Euro; plus 4,8 Prozent) gingen in Mitgliedstaaten der EU. Dabei bezogen die Länder der Eurozone Waren im Wert von 14,8 Milliarden Euro, 2,1 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Das wichtigste Partnerland war Frankreich, das Waren im Wert von über 3,8 Milliarden Euro (minus 1,6 Prozent) aus Rheinland-Pfalz abnahm. Mit einem Anteil von neun Prozent stellten die USA den zweitwichtigsten Absatzmarkt. Hier stiegen die Exporte in den ersten neun Monaten um 7,1 Prozent auf fast 3,3 Milliarden Euro. Die Ausfuhren nach Russland gingen um fast 20 Prozent auf einen Wert von 759 Millionen Euro zurück. Russland lag damit auf Rang 13 unter den rheinland-pfälzischen Ausfuhrländern.

In den für den rheinland-pfälzischen Export bedeutenden Branchen verlief die Entwicklung uneinheitlich. Die chemische Industrie (minus 1,6 Prozent), die Hersteller von Gummi- und Kunststoffwaren (minus 2,1 Prozent) sowie der Metallbau (minus 9,3 Prozent) lieferten in den ersten neun Monaten weniger Waren ins Ausland als im Vorjahreszeitraum. Dagegen erhöhten sich die Exporte der Hersteller von Kraftwagen und Kraftwagenteilen (plus 4,8 Prozent), der Maschinenbauer (plus 7,3 Prozent) sowie der Hersteller von pharmazeutischen und ähnlichen Erzeugnissen (plus 6,7 Prozent).  Einfuhren Die rheinland-pfälzischen Importe erreichten ebenfalls ein Rekordergebnis. Von Januar bis September 2014 wurden Waren im Wert von über 24,2 Milliarden Euro eingeführt, 4,2 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum (Deutschland: plus 2,3 Prozent).

Aus EU-Ländern wurden Waren im Wert von 15,6 Milliarden Euro (plus 4,5 Prozent) bezogen. Das waren 64 Prozent der rheinland-pfälzischen Einfuhren. Aus der Eurozone kamen dabei Waren im Wert von 11,6 Milliarden Euro (plus 1,8 Prozent). Aus den Ländern der Nicht-Eurozone stammten Waren im Wert von 3,9 Milliarden Euro (plus 13,4 Prozent). Waren im Wert von über 3,5 Milliarden Euro wurden aus Asien importiert (plus 6,9 Prozent). Das waren annähernd 15 Prozent aller Einfuhren. Importe aus Amerika machten mit einem Wert von fast 2,3 Milliarden Euro (minus 0,7 Prozent) gut neun Prozent der rheinland-pfälzischen Einfuhren aus. Zwei Prozent der eingeführten Waren kamen aus Afrika sowie 0,2 Prozent aus Australien und Ozeanien. Die wichtigsten Handelspartner waren Belgien, die Niederlande und Frankreich. Die Einfuhren aus Russland legten in den ersten neun Monaten um 14,1 Prozent auf einen Wert von fast 372 Millionen Euro zu. Russland belegte damit Platz 17 unter den Einfuhrländern.

Die Daten stammen aus der monatlichen Außenhandelsstatistik, die zentral vom Statistischen Bundesamt erhoben und aufbereitet wird. Dabei wird unterschieden zwischen Intrahandelsstatistik (Warenverkehr zwischen EU-Staaten) und Extrahandelsstatistik (Warenverkehr mit Drittländern, d. h. Nicht-EU-Staaten). Grundsätzlich sind alle in Deutschland umsatzsteuerpflichtigen Unternehmen, die innergemeinschaftliche Warenverkehre durchführen, im Rahmen der Intrahandelsstatistik auskunftspflichtig. Von der Auskunftspflicht befreit sind Unternehmen, deren innergemeinschaftliche Warenverkehre je Verkehrsrichtung (Eingang bzw. Versendung) im Vorjahr bzw. im laufenden Jahr den Wert von 500.000 Euro (bis 2011: 400.000 Euro) nicht übersteigen. Im Extrahandel werden die bei den Zollstellen anfallenden Zollmeldungen ausgewertet.

Autor: Wolfgang Ellermeyer (Referat Unternehmensstatistiken)

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