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Exporte und Importe im Juli erneut im Plus

Die Aufwärtsbewegung im rheinland-pfälzischen Außenhandel hält auch im Juli 2021 an. Nach vorläufigen Angaben des Statistischen Landesamtes in Bad Ems betrugen die Exporte 4,6 Milliarden Euro. Das waren zwölf Prozent mehr als im Juli 2020. Die Importe erreichten einen Warenwert von 3,6 Milliarden Euro; die Zunahmen betrugen hier 24 Prozent. Zum Vergleich: In Deutschland stiegen die Exporte um 13 und die Importe um 17 Prozent.

Hierbei ist zu berücksichtigen, dass der Außenhandel in 2020 wesentlich stärker von der Corona-Pandemie beeinflusst wurde als derzeit. Dies zeigt sich in den Veränderungsraten zu 2019: Gegenüber Juli 2019 nahmen die Exporte um 0,4 Prozent ab. Die Importe übertrafen den Vergleichswert um 4,5 Prozent.

 Ausfuhren

Das Exportgeschäft in die EU-Staaten, in die mehr als die Hälfte aller Ausfuhren gehen (Anteil: 55 Prozent), legte um 15 Prozent zu. Höhere Zuwächse wies der Handel mit den Ländern auf, die nicht der Eurozone angehören (plus 21 Prozent). Hier nahmen die Ausfuhren nach Polen um 28 Prozent zu. In der Eurozone betrug der Wertzuwachs der Exporte 13 Prozent. Der Anstieg der Ausfuhren in das übrige Europa lag bei 19 Prozent. Erneut waren die Ausfuhren in die Türkei mit 117 Prozent deutlich im Plus. Der Warenwert der Ausfuhren nach Amerika stieg um zwölf Prozent (USA: plus elf Prozent). Die Exporte in den asiatischen Raum nahmen, trotz des Exportrückgangs nach China (minus 24 Prozent), um 2,3 Prozent zu.

Sehr hohe Absatzzuwächse verbuchte der Handel mit Chemischen Erzeugnissen (plus 32 Prozent), gefolgt vom Export von Maschinen sowie Metallen (plus 14 bzw. plus 13 Prozent). Die Auslandsnachfrage nach Kraftwagen und Kraftwagenteilen sowie nach Gummi- und Kunststoffwaren fiel schwächer aus als im Vorjahr (minus 3,8 bzw. minus 1,3 Prozent).

 Einfuhren

Das Importvolumen lag im Juli bei 3,6 Milliarden Euro und damit 24 Prozent über dem Vorjahreswert. Diese positive Entwicklung zeigte sich bei allen Ländergruppen und Kontinenten. Der Großteil der eingeführten Waren kommt aus den Partnerländern der EU (Anteil: 61 Prozent). Importe aus der EU stiegen um 22 Prozent, aus dem übrigen Europa um 21 Prozent. Aus dem asiatischen Raum wurde deutlich mehr importiert (plus 34 Prozent); die Einfuhren aus den USA wuchsen um 33 Prozent.

Zeitraum Januar bis Juli

Die Werte der aus- und eingeführten Waren nahmen von Januar bis Juli gegenüber den Vorjahresergebnissen um 12 bzw. 18 Prozent zu. Die Exporte in die Partnerländer der EU steigerten sich um 20 Prozent, die Importe um 16 Prozent.

Die Daten stammen aus der monatlichen Außenhandelsstatistik, die zentral vom Statistischen Bundesamt erhoben und aufbereitet wird. Dabei wird unterschieden zwischen Intrahandelsstatistik (Warenverkehr zwischen EU-Staaten) und Extrahandelsstatistik (Warenverkehr mit Drittländern, d. h. Nicht-EU-Staaten). Grundsätzlich sind alle in Deutschland umsatzsteuerpflichtigen Unternehmen, die innergemeinschaftliche Warenverkehre durchführen, im Rahmen der Intrahandelsstatistik auskunftspflichtig. Von der Auskunftspflicht befreit sind Unternehmen, deren innergemeinschaftliche Warenverkehre den Wert von 500 000 Euro bei der Versendung und 800 000 Euro bei den Eingängen im Vorjahr bzw. im laufenden Jahr nicht übersteigen. Im Extrahandel werden die bei den Zollstellen anfallenden Zollmeldungen ausgewertet.
Aus Gründen der Vergleichbarkeit wird die EU in der Abgrenzung der EU-27, also ohne das Vereinigte Königreich, betrachtet.

Autorin: Petra Wohnus (Referat Unternehmensstatistiken)

Säulendiagramm: Ausfuhren und Einfuhren von Januar bis Juli 2011 bis 2021Liniendiagramm: Ausfuhren und Einfuhren 2020 bis 2021 nach MonatenBalkendiagramm: Ausfuhren im Juli 2021 nach GüterabteilungenBalkendiagramm: Ausfuhren von Januar bis Juli 2021 nach GüterabteilungenBalkendiagramm: Die zehn wichtigsten Handelspartner Einfuhren im Juli 2020 und 2021Balkendiagramm: Die zehn wichtigsten Handelspartner Ausfuhren im Juli 2020 und 2021

Aus- und Einfuhr nach Ziel- und Herkunftsregionen von Januar bis Juli 2020 und 2021¹
Merkmal20202021Veränderung
in %
Mill. EURAnteil in %Mill. EURAnteil in %
EU-Länder14.76052,517.66556,219,7
 Eurozone11.32040,313.20942,116,7
Nicht Eurozone3.44012,24.45614,229,5
Übriges Europa3.58912,84.02712,812,2
Asien4.60416,44.48814,3-2,5
Amerika4.14814,84.11813,1-0,7
Afrika7012,57062,20,7
Australien / Ozeanien2871,04021,339,9
Ausfuhr insgesamt28.090100,031.407100,011,8
EU-Länder12.47061,014.51860,416,4
 Eurozone9.77347,811.02145,912,8
Nicht Eurozone2.69613,23.49714,629,7
Übriges Europa2.09710,32.43710,116,2
Asien3.57617,54.59519,128,5
Amerika1.8409,02.0038,38,9
Afrika3821,93981,74,3
Australien / Ozeanien480,2480,2-0,4
Einfuhr insgesamt20.437100,024.021100,017,5
1 vorläufig.

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