Eine Ursache für den Anstieg ist die Nachfrage von Flächen für den Anbau von Silomais oder anderen Pflanzen zur Energieerzeugung. Für neu gepachtete Flächen oder Flächen, für die die Pachtpreise angepasst wurden, mussten die Landwirte im Durchschnitt über 250 Euro je Hektar zahlen. Im März 2013 hatten die 19.100 in Rheinland-Pfalz ansässigen landwirtschaftlichen Betriebe rund 65 Prozent der von ihnen landwirtschaftlich bewirtschafteten Fläche von 707.000 Hektar zugepachtet.
Ackerland, das mit 57 Prozent den größten Teil der landwirtschaftlich genutzten Flächen umfasst, kostete durchschnittlich 209 Euro je Hektar. Im Vergleich zu 2010 stieg der Durchschnittspreis um 14 Euro oder 7,2 Prozent. Die Pachten für Dauergrünland erhöhten sich um 7 auf 96 Euro je Hektar (plus 7.9 Prozent). Die höchsten Pachtpreise wurden mit 881 Euro je Hektar für Rebflächen gezahlt, das waren 2,8 Prozent mehr als im Jahr 2010.
Die Daten stammen aus den in mehrjährigem Abstand stattfindenden Agrarstrukturerhebungen bzw. Landwirtschaftszählungen. Befragt werden seit dem Jahr 2010 landwirtschaftliche Betriebe mit fünf Hektar und mehr landwirtschaftlich genutzter Fläche bzw. Betriebe, die über bestimmte pflanzliche oder tierische Mindesterzeugungseinheiten verfügten. Vor 2010 wurden Betriebe bereits ab zwei Hektar landwirtschaftlich genutzter Fläche befragt bzw. Betriebe, die über pflanzliche oder tierische Mindesterzeugungseinheiten verfügten. Die Pachtengelte beziehen sich nur auf Flächen, die der Betriebsinhaber von Personen zugepachtet hat, mit denen er nicht verwandt oder verschwägert ist (Familienfremde Personen).
Die Agrarstrukturerhebung fand 2013 auf repräsentativer Basis statt, so dass keine regionalen Ergebnisse erstellt werden können. Regionale Daten stehen aus der Landwirtschaftszählung 2010 zur Verfügung.
Autor: Jörg Breitenfeld (Referat Landwirtschaft, Umwelt)