Industrieumsätze unter Vorjahrsniveau

Insgesamt erwirtschafteten die Industriebetriebe Umsätze in Höhe von 36,1 Milliarden Euro. Die Auslandsnachfrage nach rheinland-pfälzischen Gütern reduzierte sich im Vergleichszeitraum um 4,4 Prozent; die Rückgänge aus dem Inland lagen bei 9,4 Prozent. Die Exportquote betrug 56,5 Prozent (plus 1,3 Prozentpunkte).

Rückgänge in umsatzstarken Branchen

In sechs der zehn umsatzstärksten Branchen gingen die Umsätze gegenüber dem Vergleichszeitraum in 2022 zurück. Die höchsten Einbußen gab es mit 51 Prozent in der Pharmaindustrie. Die chemische Industrie erzielte 16 Prozent weniger Umsätze; bei den Herstellern vorn Kraftwagen und Kraftwagenteilen lag das Minus bei 4,4 Prozent. Dagegen konnte der Maschinenbau sowie die Hersteller von Nahrungs- und Futtermittel mehr Erlöse verbuchen (plus 14 bzw. 19 Prozent).

Beschäftigung im Plus

Die rheinland-pfälzischen Industriebetriebe beschäftigten in den ersten vier Monaten 2023 rund 261.000 Personen (plus 1,6 Prozent). Im Vergleich zum Vorjahresniveau waren das 4.000 Arbeitskräfte mehr. Acht der zehn umsatzstärksten Branchen meldeten Beschäftigungszuwächse. Die größten Zunahmen gab es im Maschinenbau sowie bei den Herstellern von Kraftwagen und Kraftwagenteilen (plus 3,4 bzw. plus 3,6 Prozent). Auch in der pharmazeutischen sowie in der chemischen Industrie wurden trotz starker Umsatzverluste mehr Arbeitskräfte eingestellt (plus 1,9 bzw. ein Prozent). Dagegen bauten die Papier- und Pappehersteller 5,8 Prozent der Belegschaft ab.

Entwicklung im April 2023

Der Umsatz in den Industriebetrieben belief sich im April 2023 auf 8,2 Milliarden Euro und lag um 14 Prozent unter dem April-Ergebnis in 2022. Die Umsätze aus dem Inland gingen um 18 Prozent zurück, die aus dem Ausland um zehn Prozent. In Deutschland stiegen die Umsätze um 0,5 Prozent (Inland: minus 2,3 Prozent; Auslandsumsatz: plus 3,3 Prozent.
Die Zahl der Beschäftigten nahm um 1,3 Prozent auf 261.000 zu (Deutschland: plus 1,5 Prozent).

Die Daten stammen aus dem Monatsbericht für Betriebe im Verarbeitenden Gewerbe sowie im Bergbau und der Gewinnung von Steinen und Erden, zu dem die Betriebe mit 50 und mehr Beschäftigten regelmäßig melden. Befragt werden rund 1.000 Betriebe. Die Betriebe werden nach dem wirtschaftlichen Schwerpunkt ihrer Tätigkeit eindeutig einer Industriebranche zugeordnet. Die gemeldeten Umsätze und Beschäftigtenzahlen werden dann vollständig diesem Wirtschaftsbereich zugerechnet, auch wenn der Betrieb noch in weiteren Wirtschaftszweigen tätig ist. Durch Veränderungen in der Produktionsstruktur kann sich der wirtschaftliche Schwerpunkt eines Betriebes im Zeitverlauf ändern. In diesem Fall wird der Betrieb dann seinem neuen Schwerpunkt entsprechend einem anderen Wirtschaftszweig zugeordnet. Diese Umsetzungen werden stets zu Beginn eines neuen Berichtsjahres vollzogen.Ausgewiesen werden die nominalen Umsätze, d.h. eine Preisbereinigung erfolgt nicht.

Autorin: Petra Wohnus (Referat Unternehmensstatistiken)