Der weitaus größte Teil der landwirtschaftlichen Flächen wurde in den Landkreisen veräußert (97 Prozent). Dabei reichte die Spanne der Kaufwerte je Hektar von 5.000 Euro im Landkreis Kusel bis zu 38.200 Euro im Rhein-Pfalz-Kreis. Im Durchschnitt aller Landkreise errechnet sich ein Hektarpreis von 12.100 Euro. In den kreisfreien Städten war er mit 33.400 Euro wesentlich höher.
Neben der regionalen Lage sind vor allem die Nutzungsart und die Bodenqualität für den Kaufpreis von Bedeutung. So war Ackerland mit durchschnittlich 16.100 Euro pro Hektar fast doppelt so teuer wie Grünland mit 9.000 Euro. Eine noch größere Spanne ist bei der Unterscheidung nach der Bodengüte zu beobachten: Gute Böden mit einer Ertragsmesszahl von 60 und mehr erzielten mit durchschnittlich rund 29.500 Euro einen mehr als dreimal so hohen Verkaufspreis wie Böden mit einer Ertragsmesszahl von unter 30. Änderung am 23. September 2016 (geänderte Werte sind im Text hervorgehoben)
Daten über Verkäufe von landwirtschaftlichen Grundstücken werden dem Statistischen Landesamt vierteljährlich von den Gutachterausschüssen bei den Kataster- und Stadtvermessungsämtern übermittelt. Erhoben werden Verkäufe von Grundstücken mit einer Mindestgröße von 0,1 Hektar (1.000 m²), die zumindest für einen überschaubaren Zeitraum weiterhin als Ackerland oder Grünfläche genutzt werden.
Die durchschnittlichen Kaufwerte für landwirtschaftliche Grundstücke sind im Zeitverlauf nur bedingt vergleichbar, weil sie sich in jedem Jahr aus unterschiedlich gearteten Einzelfällen zusammensetzen. Die Statistik der Kaufwerte für landwirtschaftlichen Grundbesitz hat daher mehr den Charakter einer Grundeigentums-wechselstatistik als den einer Preisstatistik.
Autorin: Diane Dammers (Referat Analysen)