Die Erntemenge der weißen Moste liegt nach den aktuellen Schätzungen mit 3,7 Millionen Hektoliter knapp sieben Prozent unter der Vorjahresmenge. Im Vergleich zum Durchschnitt der Jahre 2006 bis 2015 fällt der Rückgang geringfügig höher aus. Beim Rotmost wird eine Abnahme der Erntemenge um 16 Prozent erwartet. Mit knapp 1,7 Millionen Hektolitern läge die Erntemenge 20 Prozent unter dem langjährigen Mittel.
Für Rheinhessen – dem größten Weinanbaugebiet Deutschlands – und die Pfalz wurden Erntemengen von 2,2 bzw. 2,0 Millionen Hektoliter geschätzt. Sie lägen damit um zwölf bzw. elf Prozent unter den Vorjahresmengen. An der Mosel wird mit 0,7 Millionen Hektoliter eine Erntemenge erwartet, die gut vier Prozent unter der Vorjahresmenge liegt.
Aufgrund des Termins, zu dem die Schätzungen erfolgen, sind die Ergebnisse noch mit Unsicherheiten behaftet und größere Veränderungen auf Grund des weiteren Witterungsverlauf zu erwarten.
Im Rahmen der Ernte- und Betriebsberichterstattung berichten rund 250 Ernteberichterstatterinnen und Ernteberichterstatter regelmäßig über die Wachstumsstände der Reben und die Weinmosterträge. Bei den Ertragschätzungen wird stets davon ausgegangen, dass der weitere Witterungsverlauf keine Extreme aufweist.
Autor: Jörg Breitenfeld (Referat Landwirtschaft, Weinbau, Umwelt und Energie)