Die Entwicklung des Reallohnindex hängt von der Entwicklung der Verdienste und der der Verbraucherpreise ab. Mit einem Plus von 2,3 Prozent fiel die Steigerung der Bruttomonatsverdienste einschließlich Sonderzahlungen 2017 etwas höher aus als im Jahr zuvor (2016: plus 2,1 Prozent). In den Jahren seit 2010 lagen die Nominallohnsteigerungen mit Ausnahme des Jahres 2015 (plus 3,3 Prozent) zwischen 2,1 und 2,8 Prozent.
Obwohl die Nominallöhne 2017 etwas stärker stiegen als im Vorjahr, fiel der Reallohnzuwachs aufgrund der höheren Teuerungsrate deutlich geringer aus als 2016. Die Verbraucherpreise sind 2017 mit plus 1,6 Prozent stärker gestiegen als in den Jahren zuvor. Zum Vergleich: In den Jahren 2014 bis 2016 lag die Teuerungsrate auf einem außergewöhnlich niedrigen Niveau; sie schwankte zwischen plus 0,2 und plus 0,9 Prozent.
Die Reallöhne entsprechen dem preisbereinigten Bruttomonatsverdienst einschließlich Sonderzahlungen (wie Leistungsprämien oder Weihnachtsgeld) der vollzeit-, teilzeit- und geringfügig beschäftigten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer im Produzierenden Gewerbe und im Dienstleistungsbereich. Eine positive Veränderungsrate des Reallohnindex zeigt einen stärkeren Anstieg der Verdienste gegenüber den Preisänderungen an. Im Fall eines negativen Ergebnisses sind die Preise im Vergleich zu den Verdiensten stärker gestiegen.
Die statistische Grundlage bildet die Vierteljährliche Verdiensterhebung in Rheinland-Pfalz. Hierbei werden etwa 2.200 Betriebe aus dem Produzierenden Gewerbe und dem Dienstleistungsbereich zu den Verdiensten der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer befragt. Das hier dargestellte Jahresergebnis basiert auf den Ergebnissen der ersten drei Quartale 2017 sowie auf den vorläufigen Ergebnissen für das vierte Quartal. Endgültige Ergebnisse in detaillierter Darstellung werden voraussichtlich im März 2018 veröffentlicht.
Autorin: Petra Wohnus (Referat Auswertungen, Analysen A3)