Die Energiepreise erhöhten sich im Vergleich zum Mai 2018 um 4,2 Prozent. Mineralölprodukte waren gegenüber dem Vorjahresmonat um 5,4 Prozent teurer. So stiegen die Preise für Heizöl um 8,5 Prozent und die Kraftstoffpreise um 5,8 Prozent. Während die Umlage für Fernwärme sowie die Strompreise binnen Jahresfrist um 4,8 bzw. 3,3 Prozent zulegten, blieben die Preise für Gas unverändert.
Die Nahrungsmittelpreise lagen im Mai 2019 um 0,4 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Deutlich tiefer in die Tasche greifen mussten Verbraucherinnen und Verbraucher beim Kauf von Gemüse (plus 6,9 Prozent). Zum Beispiel waren Kartoffeln um 36,9 Prozent teurer als im Mai 2018. Die Preise für Fisch, Fischwaren und Meeresfrüchte sowie Fleisch und Fleischwaren zogen ebenfalls an (plus 2,3 Prozent bzw. plus 2,2 Prozent). Preissenkungen waren bei Obst zu verzeichnen (minus 7,8 Prozent; darunter Äpfel minus 21,7 Prozent). Aber auch Speisefette und Speiseöle sowie Zucker, Marmelade, Honig und andere Süßwaren verbilligten sich im Vergleich zum Vorjahresmonat (minus 5,6 Prozent bzw. minus 2,3 Prozent).
Die Teuerungsrate ohne Nahrungsmittel und Energie, die auch als Kerninflationsrate bezeichnet wird, verringerte sich ebenfalls. Sie belief sich auf plus 1,2 Prozent nach plus 1,9 Prozent im April.
Im Jahresvergleich stiegen die Preise in zehn der zwölf Hauptgruppen. Die größten Zuwächse gab es im Bereich „Verkehr“ (plus 3,4 Prozent). Die Hauptgruppe „Alkoholische Getränke und Tabakwaren“ folgte an zweiter Stelle (plus 2,5 Prozent). Preisrückgänge waren in den Bereichen „Freizeit, Unterhaltung und Kultur“ sowie „Post und Telekommunikation“ zu beobachten (minus 1,6 bzw. minus 1,0 Prozent).
Veränderungen gegenüber April 2019
Gegenüber dem Vormonat verteuerten sich die Verbraucherpreise im Mai 2019 leicht um 0,2 Prozent. Die größten Preissteigerungen gab es in den Hauptgruppen „Verkehr“ (plus 1,2 Prozent, darunter Kraftstoffe: plus 4,1 Prozent) sowie „Alkoholische Getränke und Tabakwaren“ (plus 0,9 Prozent). Günstig aus Verbrauchersicht entwickelten sich hingegen die Preise für Bekleidung und Schuhe (minus 1,0 Prozent). Preissenkungen waren außerdem in den Bereichen „Post und Telekommunikation“ (minus 0,4 Prozent) sowie „Freizeit, Unterhaltung und Kultur“ (minus 0,3 Prozent; darunter Pauschalreisen: minus 2,4 Prozent) zu verzeichnen.
Der Verbraucherpreisindex (VPI) misst die durchschnittliche Preisveränderung der Waren und Dienstleistungen, die von privaten Haushalten für Konsumzwecke gekauft werden. Rund um die Monatsmitte erheben in elf rheinland-pfälzischen Berichtsgemeinden 18 Preisermittler im Auftrag des Statistischen Landesamtes in mehr als 2.000 Berichtsstellen (z. B. Kaufhäuser) rund 20.000 Einzelpreise. Dabei werden die Preisveränderungen von 600 genau beschriebenen Waren und Dienstleistungen erfasst. Die Preisveränderungen werden gemäß der Verbrauchsbedeutung, die den Waren und Dienstleistungen bei den Ausgaben der privaten Haushalte zukommt (sog. Wägungsschema), im Preisindex berücksichtigt. Die Veränderung des VPI gegenüber dem Vorjahresmonat beziehungsweise dem Vorjahr wird umgangssprachlich auch als Inflationsrate bezeichnet. Neben dem VPI dienen Kerninflationsraten als ergänzende Kennzahlen zur Beurteilung der Geldwertentwicklung. Sie geben an, wie sich die Verbraucherpreise entwickeln, wenn bestimmte Güter des Warenkorbs nicht mit eingerechnet werden. Das sind zumeist Güter mit erfahrungsgemäß stark schwankenden Preisen. Hier wird der Gesamtindex ohne Energie und Nahrungsmittel als Kerninflationsrate bezeichnet.
Die Pressemitteilung zum Berichtsmonat Mai 2019 enthält vorläufige Ergebnisse. Sofern bis zum 6. Juni 2019 keine Korrektur erscheint, sind die veröffentlichten Ergebnisse als endgültig anzusehen.
Autorin: Dr. Melanie Nofz (Referat VGR, ETR, Arbeitsmarkt, Verdienste / Preise)
Preisindizes - für Gütergruppen - für die Lebenshaltung insgesamt | Wägungs-anteil am Gesamt-index* in % | Indexstand | Veränderung gegenüber | |
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Mai 2019 | Mai 2018 | April 2019 | ||
Basis 2015=100 | % | |||
Waren- und Dienstleistungsgruppen | ||||
Wohnung, Wasser, Strom, Gas u. a. Brennstoffe | 32,5 | 103,9 | 2,0 | 0,1 |
Verkehr1 | 12,9 | 108,8 | 3,4 | 1,2 |
Freizeit, Unterhaltung und Kultur | 11,3 | 102,5 | -1,6 | -0,3 |
Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke | 9,7 | 106,1 | 0,1 | 0,0 |
Andere Waren und Dienstleistungen | 7,4 | 104,6 | 1,5 | 0,5 |
Möbel, Leuchten, Geräte u. a. Haushaltszubehör | 5,0 | 102,2 | 0,9 | 0,0 |
Gaststätten- und Beherbergungsdienstleistungen | 4,7 | 108,8 | 1,9 | 0,2 |
Gesundheit | 4,6 | 104,7 | 1,3 | 0,1 |
Bekleidung und Schuhe | 4,5 | 103,0 | 1,2 | -1,0 |
Alkoholische Getränke und Tabakwaren | 3,8 | 110,5 | 2,5 | 0,9 |
Post und Telekommunikation | 2,7 | 95,7 | -1,0 | -0,4 |
Bildungswesen | 0,9 | 106,3 | 1,8 | 0,0 |
Gesamtlebenshaltung | ||||
Verbraucherpreisindex | 100,0 | 104,9 | 1,5 | 0,2 |
Kerninflationsrate | ||||
Gesamtindex ohne Nahrungsmittel und Energie | 81,1 | 104,6 | 1,2 | 0,0 |
* Die Preisveränderungen werden gemäß der Verbrauchsbedeutung, die den Waren und Dienstleistungen bei den Ausgaben der privaten Haushalte (sog. Wägungsschema) zukommt, im Verbraucherpreisindex berücksichtigt. Der Wägungsanteil gibt beispiels- weise an, welchen Anteil die Ausgaben für Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke an den gesamten Verbrauchsausgaben der privaten Haushalte haben. | ||||
1 Die Hauptgruppe Verkehr enthält Kraftstoffe und andere Waren sowie Dienstleistungen für Fahrzeuge, den Kauf von Fahrzeugen sowie die Beförderung von Personen und Gütern im Schienen-, Straßen-, Luft- und Schiffsverkehr. |
Güterart | Veränderung in Prozent gegenüber | ||
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April 2019 | Mai 2018 | Jahr 2015 | |
Energie insgesamt | 1,5 | 4,2 | 5,4 |
Haushaltsenergie insgesamt | 0,1 | 3,2 | 2,0 |
Heizöl, einschließlich Umlage | 1,0 | 8,5 | 12,1 |
Strom | 0,0 | 3,3 | 4,2 |
Gas, einschließlich Umlage | 0,0 | 0,0 | -4,6 |
Feste Brennstoffe | -1,5 | 4,8 | 6,4 |
Fernwärme u. A. | 0,0 | 4,8 | -1,0 |
Kraftstoffe insgesamt | 4,1 | 5,8 | 12,0 |
Benzin | 5,0 | 6,6 | 11,8 |
Dieselkraftstoff | 1,9 | 3,4 | 13,0 |
Güterart | Veränderung in Prozent gegenüber | ||
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April 2019 | Mai 2018 | Jahr 2015 | |
Kartoffeln | 6,3 | 36,9 | 26,6 |
Butter | 0,1 | -9,4 | 59,6 |
Margarine | 2,0 | 5,5 | 7,6 |
Roggenbrot oder Mischbrot | -0,4 | 5,2 | 10,7 |
Weizenmehl | 4,2 | 6,0 | 12,3 |
Reis | 0,6 | 2,8 | 7,2 |
Pils, Lager, Schwarzbier o. a. untergäriges Bier | 2,6 | -1,1 | 3,2 |
Frisches Brötchen | 0,1 | 2,9 | 8,9 |
Salami, Zervelatwurst oder andere Dauerwurst | 2,9 | 5,6 | 7,0 |
Rinderroulade oder Rinderlende | -4,8 | -3,5 | -0,3 |
Weißwein | -0,5 | 0,0 | -0,4 |
Mineralwasser mit Kohlensäure | -1,8 | -1,3 | 0,4 |
Joghurt | 1,1 | -0,5 | 5,1 |
Hartkäse | -2,0 | 0,2 | 12,3 |
Bohnenkaffee | -1,6 | -4,9 | -4,3 |
Pizza, Quiches oder Ähnliches | 0,3 | 1,8 | -3,1 |
Bananen | -0,4 | 0,0 | -8,3 |
Eier | 0,2 | -3,9 | 9,4 |
Schokoladentafel | 2,6 | 0,0 | -0,9 |
Schweinebraten | 2,0 | 3,5 | 1,8 |
Nudeln | -2,4 | -0,1 | -1,6 |
Apfelsaft oder ähnlicher Fruchtsaft | 0,4 | -7,8 | 8,9 |
Vollmilch | 0,7 | -0,9 | 20,7 |
Tomaten | -13,3 | -10,2 | -12,3 |
Äpfel | 0,9 | -21,7 | -2,1 |
Weintrauben | 2,4 | -10,3 | -3,3 |