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Betreuungsquote von Kindern unter drei Jahren steigt auf über 31 Prozent

Die Zahl der unter 3-jährigen Kinder, die tagsüber außerhalb des Elternhauses betreut werden, steigt weiter an. Das Statistische Landesamt Rheinland-Pfalz hat hierzu erste vorläufige Zahlen für das Jahr 2014 vorgelegt. Danach besuchten zum Stichtag 1. März fast 30.000 Mädchen und Jungen im Alter bis zu drei Jahren eine Kindertageseinrichtung oder wurden in öffentlich geförderter Kindestagespflege von Tagesmüttern und -vätern betreut. Damit wird für 31,2 Prozent der Kinder dieser Altersgruppe ein Betreuungsangebot in Anspruch genommen. Gegenüber dem Jahr 2013 stieg die so genannte Betreuungsquote um drei Prozentpunkte an.

Insgesamt 27.400 Kinder unter drei Jahren - rund 2.400 mehr als im März 2013 - besuchten eine der 2.473 Kindertageseinrichtungen. Das waren 28,8 Prozent aller Kinder in diesem Alter und 2,7 Prozentpunkte mehr als im vergangenen Jahr. Weitere 2.350 wurden von einer Tagesmutter oder einem Tagesvater betreut. Dies entspricht einer Quote von 2,5 Prozent.

In dieser Altersgruppe sind es vor allem Zweijährige, die eine Tagesstätte besuchen oder im Rahmen der Kindertagespflege betreut werden. Im März 2014 traf dies landesweit auf fast 22.700 Kinder zu, dies sind gut 71 Prozent aller Zweijährigen. Von den Einjährigen wurden rund 6.500 (gut 20 Prozent) in einer Tageseinrichtung oder von Tagesmüttern und -vätern betreut. Bei den unter 1-Jährigen lag die Betreuungsquote hingegen nur bei zwei Prozent. Regionale Unterschiede Zwischen den einzelnen kreisfreien Städten und Landkreisen bestehen große Unterschiede. Die Betreuungsquote der unter 3-Jährigen liegt im Durchschnitt der zwölf kreisfreien Städte bei 26,8 Prozent und damit niedriger als der Wert für die Landkreise, der genau 33 Prozent beträgt. Die Spannweite in den kreisfreien Städten reicht von 37,7 Prozent in Landau bis 19,6 Prozent in Ludwigshafen. Bei den Landkreisen liegt Mainz-Bingen mit 43,1 Prozent an der Spitze, den niedrigsten Wert weist Neuwied mit 25,4 Prozent auf. Die größten Veränderungen binnen Jahresfrist waren im Landkreis Ahrweiler zu verzeichnen; hier nahm der Anteil der betreuten unter 3-Jährigen um gut sechs Prozentpunkte zu.

Die Angaben stammen aus der Statistik der Kinder- und Jugendhilfe. Gegenstand der Erhebung ist die Inanspruchnahme der Kindertagesbetreuung, das heißt, es wird auf die tatsächlich betreuten Kinder abgestellt. Die zur Verfügung stehenden Plätze werden nicht erhoben. Die Zahlen für den Stichtag zum 1. März 2014 sind noch vorläufig. Dies betrifft auch die für die Berechnung der Betreuungsquoten herangezogene Bevölkerung. Diese wurde aufgrund der Bevölkerungszahlen des Jahres 2012 und der bislang vorliegenden Geburtenzahlen geschätzt. Die Tagespflege umfasst nur beim Jugendamt registrierte Betreuungsverhältnisse, also nicht die privat organisierten Tagesmütter und -väter. Die vorläufigen Zahlen zur Tagespflege enthalten auch Kinder, die zusätzlich eine Einrichtung für Kindertagesbetreuung oder eine Ganztagsschule besuchen.

Autor: Gerhard Hehl (Sachgebiet Soziale Leistungen)

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