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Industrieumsätze in Rheinland-Pfalz im Minus

Die rheinland-pfälzische Industrie erzielte in den ersten beiden Monaten 2015 Umsätze in Höhe von 13,6 Milliarden Euro. Das waren nach Angaben des Statistischen Landesamtes in Bad Ems 1,9 Prozent weniger als in den ersten beiden Monaten des Vorjahres (Deutschland: minus 2,3 Prozent). Diese Entwicklung ging maßgeblich auf die Geschäfte mit inländischen Kunden zurück, aus denen ein Umsatzminus von 5,6 Prozent (Deutschland: minus 5,0 Prozent) resultierte. Positive Impulse gaben die Auslandsumsätze, die um 1,1 Prozent zulegten (Deutschland: plus 0,6 Prozent). Das Auslandsgeschäft machte 57,1 Prozent des Gesamtumsatzes aus (Exportquote Deutschland: 49,7 Prozent) und lag damit um 1,7 Prozentpunkte über dem Vorjahreswert.

Im Februar zählte die Industrie 251.766 Beschäftigte, das waren rund 2.500 bzw. 1,0 Prozent mehr als im Vorjahresmonat (Deutschland: plus 1,1 Prozent). In den bei den ersten Monaten lag die Zahl der geleisteten Arbeitsstunden in Rheinland-Pfalz (63,6 Millionen) um 2,2 Prozent unter dem Niveau des gleichen Vorjahreszeitraumes (Deutschland: 1.360 Millionen; minus 2,3 Prozent).

Umsatzentwicklung in den wichtigsten Wirtschaftszweigen

Sechs der zehn umsatzstärksten Industriebranchen erzielten von Januar bis Februar 2015 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum Umsatzrückgänge. In der chemischen Industrie sank der Gesamtumsatz um 3,2 Prozent, was sich sowohl aus rückläufigen Geschäften mit inländischen als auch mit ausländischen Kunden erklärt. Die Hersteller von Nahrungs- und Futtermitteln (minus 9,5 Prozent) sowie die Hersteller von Papier, Pappe und Waren daraus (minus 7,8 Prozent) meldeten die stärksten Umsatzrückgänge. Diese Entwicklung resultierte aus Rückgängen im Inlands- und Auslandsgeschäft. Die pharmazeutische Industrie (plus 6,7 Prozent) und der Maschinenbau (plus 4,5 Prozent) erzielten die höchsten Umsatzzuwächse. In der Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen, der Branche mit dem zweithöchsten Umsatz, stiegen die Erlöse insgesamt um 1,8 Prozent, was alleine dem guten Auslandsgeschäft zu verdanken ist.

Beschäftigung

Die Zahl der Beschäftigten entwickelte sich im Februar 2015 in den wichtigsten Branchen überwiegend positiv: Die höchsten Zunahmen gegenüber dem Vorjahresmonat registrierten die Bereiche Metallerzeugung und -bearbeitung (plus 5,5 Prozent) sowie der Maschinenbau (plus 4,5 Prozent), gefolgt von den Herstellern von Nahrungs- und Futtermitteln (plus 2,8 Prozent).

 

Die Daten stammen aus dem Monatsbericht für Betriebe im verarbeitenden Gewerbe sowie im Bergbau und der Gewinnung von Steinen und Erden, zu dem die Betriebe mit 50 und mehr Beschäftigten regelmäßig melden. Befragt werden rund 1.000 Betriebe.

 

Autor: Rainer Klein (Referat Unternehmensstatistiken)

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