Die Entwicklung des Reallohnindex hängt von der Entwicklung der Verdienste und der Entwicklung der Verbraucherpreise ab. Der Index der Bruttomonatsverdienste der vollzeit-, teilzeit- und geringfügig beschäftigten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer im Produzierenden Gewerbe und im Dienstleistungsbereich stieg 2019 um 2,2 Prozent. Damit fiel die Steigerung der Bruttomonatsverdienste einschließlich Sonderzahlungen 2019 niedriger aus als in den Vorjahren; mit Ausnahme der Jahre 2009 und 2016 schwankten die Verdienststeigerungen von 2008 bis 2018 zwischen 2,4 und 3,3 Prozent. Die durchschnittliche nominale Verdienstentwicklung zwischen 2009 und 2018 betrug jährlich 2,5 Prozent.
Die nominalen Verdienste stiegen – wie in den vergangenen Jahren – stärker als die Teuerungsrate. Die Verbraucherpreise lagen 2019 im Durchschnitt um 1,3 Prozent über dem Vorjahresniveau. Zwischen 2009 und 2018 legten die Verbraucherpreise um durchschnittlich 1,1 Prozent pro Jahr zu.
Die Reallöhne entsprechen dem preisbereinigten Bruttomonatsverdienst einschließlich Sonderzahlungen (wie Leistungsprämien oder Weihnachtsgeld) der vollzeit-, teilzeit- und geringfügig beschäftigten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer im Produzierenden Gewerbe und im Dienstleistungsbereich. Bei einer positiven Veränderungsrate des Reallohnindex sind die Verdienste stärker gestiegen als die Verbraucherpreise, bei einer negativen Veränderungsrate ist es umgekehrt.
Die statistische Grundlage bildet die Vierteljährliche Verdiensterhebung in Rheinland-Pfalz. Hierbei werden etwa 2.200 Betriebe aus dem Produzierenden Gewerbe und dem Dienstleistungsbereich zu den Verdiensten der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer befragt. Das hier dargestellte Jahresergebnis basiert auf den Ergebnissen der ersten drei Quartale 2019 sowie auf den vorläufigen Ergebnissen für das vierte Quartal. Endgültige Ergebnisse in detaillierter Darstellung werden voraussichtlich im März 2020 veröffentlicht.
Autorin: Dr. Melanie Nofz (Referat Unternehmensregister, Verdienste, Preise)