Bei den Veränderungsraten muss berücksichtigt werden, dass zu Beginn des Jahres noch Corona-Maßnahmen in Kraft waren. Trotz des Anstiegs wurde das Vor-Corona-Niveau in 2019 noch nicht wieder erreicht. Die Gästezahlen lagen um 7,1 Prozent unter denen der ersten vier Monate in 2019, die Übernachtungszahlen um 4,5 Prozent.
Tourismusregionen
Deutliche Anstiege gab es in den gemessen am Übernachtungsaufkommen beliebtesten Regionen Pfalz (Gäste: plus 31 Prozent; Übernachtungen: plus 24 Prozent) und Mosel-Saar (Gäste: plus 18 Prozent; Übernachtungen: plus 17 Prozent). In der Region Rheinhessen stieg die Zahl der Gäste um 52 Prozent und die der Übernachtungen um 41 Prozent. Deutlich niedrigere Zuwachsraten verbuchte das Naheland (Gäste: plus 16 Prozent; Übernachtungen: plus 8,3 Prozent). Die Rückgänge in der Eifel (Gäste: minus 7,6 Prozent; Übernachtungen: minus zwölf Prozent) sind u.a. auf die vorübergehende Schließung einzelner Betriebe zurückzuführen. Ausgehend von einem sehr niedrigen Niveau im Vorjahr aufgrund der Flutkatastrophe im Juli 2021 registrierte das Ahrtal die höchsten Zuwächse (Gäste: plus 99 Prozent; Übernachtungen: plus 66 Prozent). Im Vergleich zum Vor-Corona-Jahr 2019 lag hier die Zahl der Gäste um 52 Prozent und die der Übernachtungen um 54 Prozent niedriger.
Betriebsarten
In neun der zehn Betriebsarten stieg die Zahl der Übernachtungen. Die höchsten Zuwächse gab es bei den Erholungs-, Ferien- und Schulungsheimen sowie den Jugendherbergen und Hütten (plus 48 bzw. 45 Prozent). Die Hotels als beliebteste Unterkunftsart verbuchten 24 Prozent mehr Übernachtungen. Die geringsten Anstiege registrierten die Ferienhäuser und Ferienwohnungen sowie die Campingplätze (plus 7,1 bzw. 9,1 Prozent). Die Rückgänge bei den Ferienzentren (minus 22,9 Prozent) sind u.a. auf Reduzierungen des Angebots einzelner Anlagen zur Energieeinsparung zurückzuführen.
Herkunft
Rund 1,6 Millionen der Gäste kamen aus dem Inland (plus 24 Prozent). Diese buchten rund 4,1 Millionen Übernachtungen (plus 16 Prozent). Aus dem Ausland besuchten 318.000 Gäste Rheinland-Pfalz (plus 36 Prozent). Deren Zahl der Übernachtungen lag bei 875.000 (plus 30 Prozent).
Die Ergebnisse basieren auf der monatlichen Befragung aller Beherbergungsbetriebe mit zehn und mehr Fremdenbetten sowie den Betreibern von Camping- und Reisemobilstellplätzen mit zehn und mehr Stellplätzen.
Autorin: Petra Wohnus (Referat Unternehmensstatistiken)
Tourismusregion Betriebsart | Gäste | Übernachtungen | ||
---|---|---|---|---|
Januar bis April 2023 | Ver- änderung gegenüber Januar bis April 2022 | Januar bis April 2023 | Ver- änderung gegenüber Januar bis April 2022 | |
Anzahl | % | Anzahl | % | |
Insgesamt | 1 949 879 | 25,9 | 4 972 098 | 17,8 |
aus Deutschland | 1 631 738 | 24,0 | 4 097 497 | 15,6 |
aus dem Ausland | 318 141 | 36,1 | 874 601 | 29,9 |
nach Tourismusregionen | ||||
Ahr | 57 808 | 99,3 | 150 536 | 66,2 |
Eifel | 171 953 | -7,6 | 565 158 | -12,1 |
Hunsrück | 56 940 | 27,6 | 159 467 | 17,9 |
Mosel-Saar | 385 713 | 17,6 | 1 048 686 | 16,5 |
Naheland | 87 359 | 16,4 | 346 337 | 8,3 |
Pfalz | 483 499 | 31,2 | 1 161 765 | 24,2 |
Rheinhessen | 290 331 | 52,4 | 521 466 | 40,9 |
Rheintal | 262 367 | 24,1 | 566 260 | 16,5 |
Westerwald-Lahn | 153 909 | 32,7 | 452 423 | 33,5 |
nach Betriebsarten | ||||
Erholungs-, Ferien-, Schulungsheime | 106 780 | 52,6 | 300 853 | 47,6 |
Jugendherbergen, Hütten u. Ä. | 128 381 | 50,2 | 275 608 | 44,9 |
Hotels garnis | 254 029 | 48,2 | 513 269 | 36,4 |
Hotels | 1 052 230 | 30,9 | 2 063 962 | 23,6 |
Pensionen | 63 348 | 12,8 | 187 955 | 13,3 |
Gasthöfe | 47 488 | 21,6 | 113 991 | 16,0 |
Vorsorge- und Rehabilitationskliniken | 22 102 | 6,0 | 562 519 | 15,8 |
Ferienhäuser, Ferienwohnungen | 48 198 | 6,1 | 217 991 | 7,1 |
Camping- und Reisemobilplätze | 131 721 | 4,1 | 340 417 | 9,1 |
Ferienzentren | 95 602 | -26,9 | 395 533 | -22,9 |
1 Vorläufiges Ergebnis. |