Die Industrie erwirtschaftete im Januar 2020 insgesamt 6,7 Milliarden Euro. Die inländischen Umsätze verzeichneten dabei mit 7,7 Prozent einen etwas stärkeren Rückgang als das Auslandsgeschäft mit sieben Prozent (Deutschland: minus 11,4 und minus 7,5 Prozent). Demzufolge erhöhte sich die Exportquote gegenüber dem Vorjahreswert um 0,2 Prozentpunkte auf 57,4 Prozent.
Der Maschinenbau verbuchte als einzige Branche Umsatzzuwächse (plus 4,9 Prozent). In allen anderen der zehn umsatzstärksten Industriebranchen gingen die Erlöse zurück. Negative Veränderungsraten im zweistelligen Bereich mussten die Metallerzeuger und -bearbeiter, die Nahrungsmittelhersteller, die Pharma- sowie die Papierindustrie hinnehmen (minus 14,1 Prozent, minus 12,1 Prozent, minus 11,6 Prozent bzw. minus 10,9 Prozent).
Im Januar 2021 waren in der rheinland-pfälzischen Industrie rund 253.500 Personen tätig; das waren knapp 6.700 weniger als ein Jahr zuvor. Zwei der zehn bedeutendsten Industriezweige – gemessen am Umsatz – wiesen eine positive Entwicklung der Beschäftigtenzahlen auf. Den größten Zuwachs erreichten die Hersteller von Nahrungs- und Futtermitteln (plus 4,5 Prozent), dahinter folgte die Pharmaindustrie (plus 1,6 Prozent). Die größten Rückgänge in der Belegschaft gab es bei den Herstellern von Kraftwagen und Kraftwagenteilen (minus 8,7 Prozent), den Metallerzeugern (minus 7,2 Prozent) sowie bei den Herstellern von Metallerzeugnissen (minus 5,9 Prozent).
Die Daten stammen aus dem Monatsbericht für Betriebe im Verarbeitenden Gewerbe sowie im Bergbau und der Gewinnung von Steinen und Erden, zu dem die Betriebe mit 50 und mehr Beschäftigten regelmäßig melden. Befragt werden rund 1.000 Betriebe. Die Betriebe werden nach dem wirtschaftlichen Schwerpunkt ihrer Tätigkeit eindeutig einer Industriebranche zugeordnet. Die gemeldeten Umsätze und Beschäftigtenzahlen werden dann vollständig diesem Wirtschaftsbereich zugerechnet, auch wenn der Betrieb noch in weiteren Wirtschaftszweigen tätig ist. Durch Veränderungen in der Produktionsstruktur kann sich der wirtschaftliche Schwerpunkt eines Betriebes im Zeitverlauf ändern. In diesem Fall wird der Betrieb dann seinem neuen Schwerpunkt entsprechend einem anderen Wirtschaftszweig zugeordnet. Diese Umsetzungen werden stets zu Beginn eines neuen Berichtsjahres vollzogen.
Autorin: Dr. Noreen Geenen
Wirtschaftszweig | Beschäftigte | Umsatz | ||
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Januar 2021 | Veränderung gegenüber dem Vorjahresmonat | Januar 2021 | Veränderung gegenüber dem Vorjahresmonat | |
Anzahl | % | 1.000 Euro | % | |
Herstellung von chemischen Erzeugnissen | 46.086 | -0,5 | 2.247.828 | -7,3 |
Maschinenbau | 36.167 | 0,0 | 752.868 | 4,9 |
Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen | 20.902 | -8,7 | 792.896 | -7,4 |
Herstellung von Metallerzeugnissen | 21.324 | -5,9 | 311.484 | -3,1 |
Herstellung von Gummi- und Kunststoffwaren | 21.732 | -2,8 | 408.039 | -7,7 |
Herstellung von Glas und Glaswaren, Keramik, Verarbeitung von Steinen und Erden | 13.964 | -1,1 | 238.718 | -3,5 |
Herstellung von Nahrungs- und Futtermitteln | 14.329 | 4,5 | 322.100 | -12,1 |
Herstellung von pharmazeutischen Erzeugnissen | 10.726 | 1,6 | 241.464 | -11,6 |
Herstellung von Papier, Pappe und Waren daraus | 9.596 | 0,0 | 272.762 | -10,9 |
Herstellung von elektrischen Ausrüstungen | 8.720 | -5,5 | 141.847 | -4,7 |
Metallerzeugung und -bearbeitung | 8.472 | -7,2 | 244.276 | -14,1 |
Reparatur und Installation von Maschinen und Ausrüstungen | 7.786 | -5,3 | 89.192 | 32,1 |
Herstellung von Holz-, Flecht-, Korb- und Korkwaren (ohne Möbel) | 6.604 | 1,6 | 106.731 | -5,4 |
Herstellung von Datenverarbeitungsgeräten, elektronischen und optischen Erzeugnissen | 5.842 | -0,9 | 80.397 | 0,3 |
Getränkeherstellung | 5.159 | -2,4 | 143.810 | -24,0 |
Verarbeitendes Gewerbe sowie Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden | 253.513 | -2,6 | 6.705.627 | -7,3 |
Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden | 249 | -6,4 | 3.421 | 71,1 |
Verarbeitendes Gewerbe | 253.264 | -2,6 | 6.702.206 | -7,3 |