Auftragseingänge nach Bauart und Auftraggeber
Sowohl im Hoch- als auch im Tiefbau gingen im April weniger Bestellungen ein als im Monat zuvor. Das Ordervolumen sank in beiden Bereichen um jeweils elf Prozent. Im Hochbau resultiert das Minus aus einem Nachfragerückgang im gewerblichen Hochbau (minus 41 Prozent). In den Teilbereichen öffentlicher Hochbau und Wohnungsbau lag der Wert der Auftragseingänge dagegen um 47 bzw. elf Prozent über dem Vormonatsniveau. Im Tiefbau verbuchten alle Teilbereiche weniger neue Aufträge als im März 2022: Am deutlichsten war der Rückgang im gewerblichen Tiefbau (minus 16 Prozent). Das Ordervolumen im sonstigen öffentlichen Tiefbau und im Straßenbau sank um 9,8 bzw. 9,1 Prozent.
Gegenüber April 2021 gingen die Bestellungen im Hochbau um elf und im Tiefbau um 2,2 Prozent zurück.
Baugewerblicher Umsatz nach Bauart und Auftraggeber
Der Hochbau erzielte im April 2022 geringere baugewerbliche Umsätze als im Vormonat. Kalender- und saisonbereinigt schrumpften die Erlöse um 2,5 Prozent. Während die Umsätze im Wohnungsbau und im öffentlichen Hochbau über den jeweiligen Märzwerten lagen (plus zehn bzw. plus 5,2 Prozent), musste der gewerbliche Hochbau deutliche Einbußen hinnehmen (minus 18 Prozent). Im Tiefbau stiegen die Erlöse leicht (plus 0,3 Prozent). Die baugewerblichen Umsätze in den Teilbereichen gewerblicher Tiefbau und Straßenbau legten gegenüber dem Vormonat um 6,7 bzw. 3,1 Prozent zu. Die Erlöse im sonstigen öffentlichen Tiefbau schrumpften um 9,3 Prozent.
Im Vergleich zum Vorjahresmonat fiel die Bilanz insbesondere im Tiefbau positiv aus; die baugewerblichen Umsätze lagen um zwölf Prozent über dem Niveau von April 2021. Im Hochbau gab es einen leichten Zuwachs von 0,8 Prozent.
Mit der Konjunkturmeldung im Bauhauptgewerbe wird die monatliche Entwicklung der Auftragseingänge sowie des baugewerblichen Umsatzes im Bauhauptgewerbe insgesamt, in den Teilbereichen Hochbau und Tiefbau sowie in der Gliederung nach Bauart und Auftraggeber bereitgestellt. Um kurzfristige Veränderungen aufzuzeigen, liegt der Schwerpunkt der Berichterstattung auf dem Vergleich der kalender- und saisonbereinigten Werte mit dem jeweiligen Vormonat. Ergänzend werden die Veränderungsraten zum jeweiligen Vorjahresmonat oder zum jeweiligen Vorjahreszeitraum angegeben. Weitere Erläuterungen
Autor: Matthias Kowalczyk (Referat Analysen Wirtschaft)