Auftragseingänge nach Bauart und Auftraggeber
Im Hochbau lagen die bereinigten Auftragseingänge im Dezember um 32 Prozent über dem Niveau des Vormonats. Die drei Segmente des Hochbaus entwickelten sich im letzten Monat des Jahres sehr unterschiedlich. Im gewerblichen Hochbau sowie im Wohnungsbau stieg die Nachfrage kräftig (plus 55 bzw. plus 35 Prozent). Für den öffentlichen Hochbau ergab sich jedoch ein Minus von 25 Prozent. Im Tiefbau gingen 4,8 Prozent mehr Bestellungen ein als im November. Ausschlaggebend war ein deutliches Plus im sonstigen öffentlichen Tiefbau von 25 Prozent. Im gewerblichen Tiefbau blieb das Ordervolumen nahezu unverändert (plus 0,1 Prozent), während im Straßenbau 4,8 Prozent weniger Aufträge eingingen als im Monat zuvor.
Insgesamt ist die Nachfrage 2021 sowohl im Hochbau als auch im Tiefbau gestiegen. Gegenüber dem Vorjahr legte der Hochbau mit einem Plus von 14 Prozent stärker zu als der Tiefbau (plus zehn Prozent).
Baugewerblicher Umsatz nach Bauart und Auftraggeber
Der Hochbau erzielte im Dezember geringere Umsätze als im November. Kalender- und saisonbereinigt sanken die Erlöse um zwei Prozent. Dabei verzeichneten alle drei Teilbereiche einen Umsatzrückgang. Am stärksten war der Rückgang im öffentlichen Hochbau (minus 9,4 Prozent). Im Wohnungsbau und im gewerblichen Hochbau nahmen die Erlöse nur leicht ab (minus 0,7 bzw. minus 0,2 Prozent). Der Tiefbau verbuchte gegenüber dem Vormonat eine Umsatzsteigerung von 14 Prozent. Dazu trug vor allem der gewerbliche Tiefbau bei (plus 66 Prozent). Der Zuwachs im Straßenbau betrug 0,6 Prozent. Im sonstigen öffentlichen Tiefbau schrumpften die Erlöse um elf Prozent.
Im Vergleich zum Vorjahr sind 2021 die Umsätze im Hochbau gestiegen und im Tiefbau gesunken. Einem geringen Plus von 0,3 Prozent im Hochbau stand im Tiefbau ein Minus von 1,7 Prozent gegenüber.
Mit der Konjunkturmeldung im Bauhauptgewerbe wird die monatliche Entwicklung der Auftragseingänge sowie des baugewerblichen Umsatzes im Bauhauptgewerbe insgesamt, in den Teilbereichen Hochbau und Tiefbau sowie in der Gliederung nach Bauart und Auftraggeber bereitgestellt. Um kurzfristige Veränderungen aufzuzeigen, liegt der Schwerpunkt der Berichterstattung auf dem Vergleich der kalender- und saisonbereinigten Werte mit dem jeweiligen Vormonat. Ergänzend werden die Veränderungsraten zum jeweiligen Vorjahresmonat oder zum jeweiligen Vorjahreszeitraum angegeben. Weitere Erläuterungen
Autor: Moritz Hohlstein (Referat Analysen Wirtschaft)