Auftragseingänge nach Bauart und Auftraggeber
Der Hochbau verzeichnete 7,2 Prozent weniger Aufträge als im Monat zuvor. Die drei Segmente des Hochbaus entwickelten sich zum Jahresbeginn sehr unterschiedlich. Im öffentlichen Hochbau ergab sich ein kräftiges Plus von 41 Prozent. Im gewerblichen Hochbau sowie im Wohnungsbau nahm die Nachfrage jeweils um 14 Prozent ab. Im Tiefbau gingen 1,3 Prozent mehr Bestellungen ein als im Dezember 2021. Ausschlaggebend war die positive Entwicklung im Bereich Straßenbau (plus 7,9 Prozent). Im gewerblichen Tiefbau und im sonstigen öffentlichen Tiefbau war das Ordervolumen rückläufig (minus 3,4 bzw. minus 2,7 Prozent).
Die Nachfrage nach Bauleistungen war insgesamt deutlich höher als im Januar 2021. Die Auftragseingänge lagen im Hochbau um 32 Prozent und im Tiefbau um 31 Prozent über dem jeweiligen Niveau des Vorjahresmonats.
Baugewerblicher Umsatz nach Bauart und Auftraggeber
Der Hochbau erzielte im ersten Monat des Jahres höhere Umsätze als im Dezember 2021. Kalender- und saisonbereinigt nahmen die Erlöse um 2,5 Prozent zu. Zurückzuführen war dies auf die Umsatzsteigerung im Wohnungsbau (plus 7,1 Prozent). Der öffentliche Hochbau verbuchte ein Minus von 1,4 Prozent, während die Erlöse im gewerblichen Hochbau nahezu unverändert blieben (minus 0,1 Prozent). Im Tiefbau sanken die Umsätze um 15 Prozent. In zwei der drei Segmente kam es zu Umsatzrückgängen. Im gewerblichen Tiefbau ergab sich ein deutliches Minus von 41 Prozent. Auch im Straßenbau schrumpften die Erlöse (minus 4,7 Prozent). Nur der sonstige öffentliche Tiefbau verzeichnete ein Plus von 9,8 Prozent.
Im Vergleich zum Vorjahresmonat stiegen die baugewerblichen Umsätze im Hochbau um drei Prozent. Im Tiefbau fiel die Entwicklung etwas schwächer aus (plus 0,6 Prozent).
Mit der Konjunkturmeldung im Bauhauptgewerbe wird die monatliche Entwicklung der Auftragseingänge sowie des baugewerblichen Umsatzes im Bauhauptgewerbe insgesamt, in den Teilbereichen Hochbau und Tiefbau sowie in der Gliederung nach Bauart und Auftraggeber bereitgestellt. Um kurzfristige Veränderungen aufzuzeigen, liegt der Schwerpunkt der Berichterstattung auf dem Vergleich der kalender- und saisonbereinigten Werte mit dem jeweiligen Vormonat. Ergänzend werden die Veränderungsraten zum jeweiligen Vorjahresmonat oder zum jeweiligen Vorjahreszeitraum angegeben. Weitere Erläuterungen
Autor: Moritz Hohlstein (Referat Analysen Wirtschaft)