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Bauhauptgewerbe im Mai 2022: Auftragseingänge und Umsätze steigen

Das rheinland-pfälzische Bauhauptgewerbe verbuchte im Mai 2022 einen kräftigen Anstieg der Auftragseingänge. Nach Angaben des Statistischen Landesamtes lag das Ordervolumen kalender- und saisonbereinigt um 45 Prozent über dem Niveau des Vormonats. Die baugewerblichen Umsätze legten um 2,9 Prozent zu. Zugleich waren die Auftragseingänge 52 Prozent und die Umsätze 7,9 Prozent höher als im Mai 2021.

Auftragseingänge nach Bauart und Auftraggeber

Der Anstieg des Ordervolumens erstreckte sich über alle Teilbereiche des Bauhauptgewerbes. Im Hochbau erhöhten sich die Bestellungen im Mai um 20 Prozent. Dazu trug insbesondere ein kräftiger Zuwachs im gewerblichen Hochbau bei (plus 41 Prozent), der mit der Vergabe von Großaufträgen zusammenhängt. Aber auch im Wohnungsbau und im öffentlichen Hochbau lagen die Auftragseingänge um zehn bzw. acht Prozent über dem Niveau des Vormonats. Im Tiefbau wuchs das Ordervolumen um 69 Prozent, was auf eine kräftige Nachfragesteigerung im Straßenbau zurückzuführen ist. In diesem Bereich war das Ordervolumen infolge von Großaufträgen mehr als doppelt so groß wie im April (plus 131 Prozent). Der gewerbliche Tiefbau verbuchte ein Plus von 23 Prozent. Im sonstigen öffentlichen Tiefbau blieben die Auftragseingänge gegenüber dem Vormonat nahezu unverändert (plus 0,3 Prozent).

Auch im Vergleich zum Vorjahresmonat waren deutliche Nachfragesteigerungen zu verzeichnen. Im Tiefbau fiel das Ordervolumen um 83 Prozent höher aus als im Mai 2021. Im Hochbau gingen 22 Prozent mehr Bestellungen ein als ein Jahr zuvor. Es ist allerdings davon auszugehen, dass dabei neben der Vergabe von Großaufträgen auch Preissteigerungen bei Vorprodukten eine Rolle spielen, die die Unternehmen über Preiserhöhungen an die Abnehmer weitergaben.

 Baugewerblicher Umsatz nach Bauart und Auftraggeber

Die baugewerblichen Umsätze waren ebenfalls in der Mehrzahl der Teilbereiche höher als im Vormonat. Der Hochbau steigerte seine Erlöse im Mai um 2,8 Prozent. Der Grund dafür war ein Plus von 15 Prozent im gewerblichen Hochbau. Der öffentliche Hochbau musste hingegen Einbußen hinnehmen (minus 17 Prozent). Im Wohnungsbau blieben die Umsätze gegenüber dem Vormonat fast unverändert (plus 0,2 Prozent). Im Tiefbau stiegen die Umsätze um drei Prozent, wozu der sonstige öffentliche Tiefbau (plus 5,8 Prozent) und der Straßenbau (plus 4,3 Prozent) beitrugen. Die Umsätze im gewerblichen Tiefbau schrumpften hingegen um 2,5 Prozent. Auch gegenüber dem Vorjahresmonat verzeichneten Hoch- und Tiefbau Zuwächse: Im Hochbau lagen die baugewerblichen Umsätze um 2,9 Prozent über dem Niveau von Mai 2021; im Tiefbau legten die Erlöse um 13 Prozent zu.

Mit der Konjunkturmeldung im Bauhauptgewerbe wird die monatliche Entwicklung der Auftragseingänge sowie des baugewerblichen Umsatzes im Bauhauptgewerbe insgesamt, in den Teilbereichen Hochbau und Tiefbau sowie in der Gliederung nach Bauart und Auftraggeber bereitgestellt. Um kurzfristige Veränderungen aufzuzeigen, liegt der Schwerpunkt der Berichterstattung auf dem Vergleich der kalender- und saisonbereinigten Werte mit dem jeweiligen Vormonat. Ergänzend werden die Veränderungsraten zum jeweiligen Vorjahresmonat oder zum jeweiligen Vorjahreszeitraum angegeben. Weitere Erläuterungen

Autorin: Diane Dammers (Referat Analysen Wirtschaft)

Tabelle: Konjunktur im Bauhauptgewerbe in Rheinland-Pfalz
Liniendiagramm: Auftragseingänge im Bauhauptgewerbe 2017 bis 2022 nach MonatenLiniendiagramm: Baugewerblicher Umsatz im Bauhauptgewerbe 2017 bis 2022 nach Monaten

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