Die Bestellungen von Januar bis November 2021 lagen deutlich über dem Niveau des Vorjahreszeitraums. Insgesamt vergrößerte sich das Ordervolumen um 9,1 Prozent. Allerdings dürften zu diesem Zuwachs die gestiegenen Baupreise beigetragen haben. Der baugewerbliche Umsatz war etwa genauso hoch wie im Vorjahreszeitraum (minus 0,2 Prozent).
Auftragseingänge nach Bauart und Auftraggeber
Die Zunahme der Auftragseingänge im November ist auf die günstige Nachfrageentwicklung im Tiefbau zurückzuführen (plus zehn Prozent). Im gewerblichen Tiefbau gingen deutlich mehr Bestellungen ein als im Vormonat (plus 41 Prozent). Auch im sonstigen öffentlichen Tiefbau stieg das Ordervolumen (plus 5,3 Prozent). Nur der Straßenbau verzeichnete ein Minus von 0,7 Prozent.
Im Hochbau war die Nachfrage insgesamt geringer als im Oktober (minus zehn Prozent). Kräftige Einbußen gab es im gewerblichen Hochbau (minus 15 Prozent). Auch der Wohnungsbau und der öffentliche Hochbau verbuchten im November weniger Aufträge als im Monat zuvor (minus 7,8 bzw. minus vier Prozent).
Von Januar bis November 2021 lagen die Auftragseingänge sowohl im Hoch- als auch im Tiefbau über dem Niveau des Vorjahreszeitraums. Im Tiefbau gingen in den elf Monaten 9,7 Prozent mehr Bestellungen ein als im Jahr zuvor. Im Hochbau stieg das Ordervolumen um 8,5 Prozent.
Baugewerblicher Umsatz nach Bauart und Auftraggeber
Sowohl der Hochbau als auch der Tiefbau erzielten im November geringere Umsätze als im Vormonat. Im Hochbau sanken die Erlöse kalender- und saisonbereinigt um 1,8 Prozent. Dazu trugen der Wohnungsbau (minus 3,3 Prozent) und der gewerbliche Hochbau (minus 5,3 Prozent) bei. Der öffentliche Hochbau verbuchte als einziger Teilbereich einen Zuwachs (plus 11,6 Prozent). Im Tiefbau gingen die Umsätze im November um 1,5 Prozent zurück. Der gewerbliche Tiefbau und der Straßenbau verzeichneten ein Minus von 5,9 bzw. 3,6 Prozent. Nur der sonstige öffentliche Tiefbau steigerte seinen Umsatz um 6,5 Prozent.
Im Zeitraum Januar bis November fielen die Erlöse im Hochbau um 3,2 Prozent höher aus als im Vorjahreszeitraum. Diese Entwicklung wurde durch ein kräftiges Plus im gewerblichen Hochbau von 9,8 Prozent verursacht. Die Umsätze des Tiefbaus lagen 3,5 Prozent unter dem Niveau des Vorjahreszeitraums. Ausschlaggebend war der deutliche Erlösrückgang im sonstigen öffentlichen Tiefbau (minus 13 Prozent).
Mit der Konjunkturmeldung im Bauhauptgewerbe wird die monatliche Entwicklung der Auftragseingänge sowie des baugewerblichen Umsatzes im Bauhauptgewerbe insgesamt, in den Teilbereichen Hochbau und Tiefbau sowie in der Gliederung nach Bauart und Auftraggeber bereitgestellt. Um kurzfristige Veränderungen aufzuzeigen, liegt der Schwerpunkt der Berichterstattung auf dem Vergleich der kalender- und saisonbereinigten Werte mit dem jeweiligen Vormonat. Ergänzend werden die Veränderungsraten zum jeweiligen Vorjahresmonat oder zum jeweiligen Vorjahreszeitraum angegeben. Weitere Erläuterungen
Autor: Moritz Hohlstein (Referat Analysen Wirtschaft)