In den ersten zehn Monaten des Jahres lagen die Bestellungen um 8,9 Prozent über dem Niveau des Vorjahreszeitraums. Allerdings dürfte zu diesem Zuwachs auch der starke Anstieg der Baupreise in den vergangenen Monaten beigetragen haben. Die baugewerblichen Umsätze blieben im Vergleich zum Vorjahreszeitraum nahezu unverändert (minus 0,1 Prozent).
Auftragseingänge nach Bauart und Auftraggeber
Die Zunahme der Auftragseingänge im Oktober ist auf die günstige Nachfrageentwicklung im Hochbau zurückzuführen (plus 26 Prozent). Im öffentlichen Hochbau, dem kleinsten Teilbereich, haben sich die Bestellungen im Vergleich zum niedrigen Niveau des Vormonats mehr als verdreifacht (plus 227 Prozent). Im gewerblichen Hochbau gingen ebenfalls deutlich mehr Aufträge ein als im September (plus 20 Prozent). Im Wohnungsbau sank das Ordervolumen um 3,6 Prozent. Im Tiefbau war die Nachfrage geringer als im September (minus 7,5 Prozent). Kräftige Einbußen gab es im gewerblichen Tiefbau (minus 19 Prozent). Auch der Straßenbau verbuchte im Oktober weniger Aufträge als im Monat zuvor (minus zehn Prozent). Demgegenüber stieg das Ordervolumen im sonstigen öffentlichen Tiefbau um 8,6 Prozent.
Von Januar bis Oktober 2021 lagen die Auftragseingänge insgesamt sowohl im Hoch- als auch im Tiefbau über dem Niveau des Vorjahreszeitraums. Im Hochbau gingen in den ersten zehn Monaten 9,5 Prozent mehr Bestellungen ein als im Jahr zuvor. Im Tiefbau fiel der Zuwachs mit plus 8,3 Prozent etwas geringer aus.
Baugewerblicher Umsatz nach Bauart und Auftraggeber
Sowohl der Hochbau als auch der Tiefbau erzielten im Oktober höhere Umsätze als im Vormonat. Im Hochbau stiegen die Erlöse kalender- und saisonbereinigt um zwei Prozent. Dazu trugen der Wohnungsbau (plus 5,9 Prozent) und der gewerbliche Hochbau (plus ein Prozent) bei. Der öffentliche Hochbau verbuchte 3,9 Prozent weniger baugewerblichen Umsatz als im September. Im Tiefbau wuchsen die Umsätze mit plus 5,9 Prozent stärker als im Hochbau. Der Straßenbau und der gewerbliche Tiefbau verbuchten ein Plus von zehn bzw. 4,6 Prozent. Nur der sonstige öffentliche Tiefbau verzeichnete einen leichten Umsatzrückgang um 0,6 Prozent.
Im Zeitraum Januar bis Oktober fielen die Erlöse im Hochbau um 3,8 Prozent höher aus als im Vorjahreszeitraum. Ausschlaggebend war ein kräftiger Zuwachs im gewerblichen Hochbau von 13 Prozent. Die Umsätze des Tiefbaus lagen 3,8 Prozent unter dem Niveau des Vorjahreszeitraums. Besonders stark sanken sie im sonstigen öffentlichen Tiefbau (minus 14 Prozent).
Mit der Konjunkturmeldung im Bauhauptgewerbe wird die monatliche Entwicklung der Auftragseingänge sowie des baugewerblichen Umsatzes im Bauhauptgewerbe insgesamt, in den Teilbereichen Hochbau und Tiefbau sowie in der Gliederung nach Bauart und Auftraggeber bereitgestellt. Um kurzfristige Veränderungen aufzuzeigen, liegt der Schwerpunkt der Berichterstattung auf dem Vergleich der kalender- und saisonbereinigten Werte mit dem jeweiligen Vormonat. Ergänzend werden die Veränderungsraten zum jeweiligen Vorjahresmonat oder zum jeweiligen Vorjahreszeitraum angegeben. Weitere Erläuterungen
Autor: Moritz Hohlstein (Referat Analysen Wirtschaft)