In zwei der drei industriellen Hauptgruppen gab es Einbußen. Die Nachfrage nach Investitionsgütern schrumpfte im März deutlich um 13 Prozent und die Hersteller von Vorleistungsgütern nahmen sieben Prozent weniger Bestellungen entgegen als im Vormonat. In der Konsumgüterindustrie, deren Ordervolumen in den vergangenen Monaten besonders stark schwankte, stiegen die bereinigten Auftragseingänge hingegen kräftig um 18 Prozent.
Der Nachfragerückgang in der Investitionsgüterindustrie ist auf die schwache Entwicklung der Kraftwagen- und Kraftwagenteileindustrie zurückzuführen. In der Branche, die gemessen am Umsatz der zweitgrößte Industriezweig ist, brachen die Bestellungen im März um 27 Prozent ein. Im Maschinenbau, der ebenfalls zur Investitionsgüterindustrie zählt und die drittgrößte Industriebranche ist, erhöhte sich das Ordervolumen hingegen um sieben Prozent. Die Chemiebranche, die zur Vorleistungsgüterindustrie zählt und in Rheinland-Pfalz der umsatzstärkste Industriezweig ist, musste deutliche Einbußen hinnehmen (minus elf Prozent).
Trotz des Rückgangs gegenüber dem Vormonat waren die Auftragseingänge im März 2022 fast genauso hoch wie im Vorjahresmonat (minus 0,2 Prozent). Während aus dem Inland deutlich mehr Bestellungen eingingen als im März 2021, lief das Auslandsgeschäft schlechter als ein Jahr zuvor. In der Vorleistungs- und in der Investitionsgüterindustrie sank das Ordervolumen mit zweistelliger Rate; die Konsumgüterindustrie verbuchte dagegen eine kräftige Steigerung. In zwei der drei umsatzstärksten Industriebranchen lagen die bereinigten Auftragseingänge deutlich unter dem Vorjahresniveau. In der Kraftwagen- und Kraftwagenteileindustrie schrumpften sie um 26 Prozent und in der Chemieindustrie um 20 Prozent. Nur im Maschinenbau gingen etwas mehr Bestellungen ein als im März 2021 (plus 1,2 Prozent).
Die Pressemeldungen zur Konjunktur im Verarbeitenden Gewerbe dienen der laufenden Messung der wirtschaftlichen Aktivität in der Industrie sowie in ausgewählten Branchen. Um kurzfristige Veränderungen aufzuzeigen, liegt der Schwerpunkt der Berichterstattung auf dem Vergleich mit dem jeweiligen Vormonat. Die Berechnungen beruhen auf vorläufigen Ergebnissen; nachträgliche Änderungen durch spät eintreffende oder korrigierte Meldungen von Betrieben sind möglich. Weitere Erläuterungen
Autorin: Diane Dammers (Referat Analysen Wirtschaft)