In zwei der drei industriellen Hauptgruppen sank die Nachfrage. Die Investitionsgüterhersteller verzeichneten ein kräftiges Minus von 21 Prozent. Die Hersteller von Vorleistungsgütern nahmen 6,8 Prozent weniger Bestellungen entgegen als im Monat zuvor. In der Konsumgüterindustrie, deren Ordervolumen in den vergangenen Monaten besonders stark schwankte, stiegen die bereinigten Auftragseingänge dagegen deutlich um 62 Prozent.
Der Nachfragerückgang der Investitionsgüterhersteller ist unter anderem auf die schwache Entwicklung in zwei wichtigen Industriezweigen zurückzuführen: Die Kraftwagen- und Kraftwagenteileindustrie, die in Rheinland-Pfalz gemessen am Umsatz die zweitgrößte Industriebranche ist, verzeichnete im September einen kräftigen Rückgang der Auftragseingänge um 34 Prozent. Auch in der nach den Umsätzen drittgrößten Industriebranche, dem Maschinenbau, ging das Ordervolumen deutlich zurück (minus zwölf Prozent). In der Chemieindustrie, die in Rheinland-Pfalz der umsatzstärkste Industriezweig ist und zu den Vorleistungsgüterproduzenten zählt, verringerte sich das Ordervolumen um acht Prozent.
Die bereinigten Auftragseingänge lagen im September 2022 um 16 Prozent unter dem Niveau des Vorjahresmonats. Inlands- und Auslandsgeschäft liefen schlechter als ein Jahr zuvor. In zwei der drei Güterhauptgruppen schrumpfte das Ordervolumen. Die Nachfrage nach Investitionsgütern ging am stärksten zurück (minus 36 Prozent). Auch die Vorleistungsgüterindustrie musste Einbußen hinnehmen (minus 18 Prozent). Die Hersteller von Konsumgütern verbuchten hingegen ein deutliches Plus von 89 Prozent. In den drei umsatzstärksten Industriebranchen lagen die bereinigten Auftragseingänge deutlich unter dem Vorjahresniveau. In der Kraftwagen- und Kraftwagenteileindustrie schrumpften sie mit einem Minus von 50 Prozent am deutlichsten. Im Maschinenbau und in der Chemieindustrie sank das Ordervolumen um jeweils 26 Prozent.
Die Pressemeldungen zur Konjunktur im Verarbeitenden Gewerbe dienen der laufenden Messung der wirtschaftlichen Aktivität in der Industrie sowie in ausgewählten Branchen. Um kurzfristige Veränderungen aufzuzeigen, liegt der Schwerpunkt der Berichterstattung auf dem Vergleich mit dem jeweiligen Vormonat. Die Berechnungen beruhen auf vorläufigen Ergebnissen; nachträgliche Änderungen durch spät eintreffende oder korrigierte Meldungen von Betrieben sind möglich. Weitere Erläuterungen
Autor: Matthias Kowalczyk (Referat Analysen Wirtschaft)