In allen drei industriellen Hauptgruppen lag die Güterausbringung im April über dem Niveau des Vormonats. Den größten Zuwachs gab es in der Investitionsgüterindustrie (plus 4,3 Prozent). Die Vorleistungsgüterproduzenten erhöhten ihren Güterausstoß um 1,9 Prozent. Die Produktionsmenge der Konsumgüterhersteller stieg nur leicht (plus 0,4 Prozent).
Die drei umsatzstärksten Industriebranchen entwickelten sich ebenfalls positiv: In der Kraftwagen- und Kraftwagenteileindustrie, die zu den Investitionsgüterherstellern gehört und die zweitgrößte Industriebranche ist, nahm der Output im April um 9,7 Prozent zu. Die Chemieindustrie, die zur Vorleistungsgüterindustrie zählt und die umsatzstärkste Branche ist, steigerte ihre Produktion um 4,5 Prozent. Ein leichtes Plus von 0,7 Prozent gegenüber dem Vormonat verbuchte der Maschinenbau, der zur Investitionsgüterindustrie gehört und die drittgrößte Branche ist.
Die Industrieproduktion lag in Rheinland-Pfalz im April 2022 um 6,9 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Der Output der Konsumgüterhersteller erhöhte sich deutlich (plus 29 Prozent). Der Güterausstoß der Investitionsgüterproduzenten nahm um 4,2 Prozent zu. In der Vorleistungsgüterindustrie blieb die Güterausbringung gegenüber dem Vorjahresmonat nahezu unverändert (plus 0,1 Prozent). Die Chemieindustrie steigerte die Produktionsleistung gegenüber dem Vergleichsmonat um 5,5 Prozent. Die beiden großen Branchen der Investitionsgüterindustrie entwickelten sich gegenläufig: Einem deutlichen Plus der Kraftwagen- und Kraftwagenteileindustrie stand ein Rückgang der Produktionsleistung des Maschinenbaus gegenüber (plus 18 Prozent bzw. minus drei Prozent).
Die Pressemeldungen zur Konjunktur im Verarbeitenden Gewerbe dienen der laufenden Beobachtung der wirtschaftlichen Aktivität in der Industrie sowie in ausgewählten Branchen. Um kurzfristige Veränderungen aufzuzeigen, liegt der Schwerpunkt der Berichterstattung auf dem Vergleich mit dem jeweiligen Vormonat. Die Berechnungen beruhen auf vorläufigen Ergebnissen; nachträgliche Änderungen durch spät eintreffende oder korrigierte Meldungen von Betrieben sind möglich. Weitere Erläuterungen
Autor: Matthias Kowalczyk (Referat Analysen Wirtschaft)