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Industrieproduktion im Juni leicht rückläufig

Die Produktionsleistung der rheinland-pfälzischen Industrie ging im Juni 2022 leicht zurück. Nach Berechnungen des Statistischen Landesamtes in Bad Ems auf der Basis vorläufiger Werte lag der Produktionsindex preis-, kalender- und saisonbereinigt um 0,3 Prozent unter dem Niveau des Vormonats.

Die drei industriellen Hauptgruppen entwickelten sich uneinheitlich: Der Output der Konsumgüterproduzenten stieg im Juni um 3,5 Prozent. Die Produktion der Investitionsgüterhersteller verharrte auf dem Niveau des Vormonats. Die Vorleistungsgüterhersteller mussten hingegen einen Rückgang der Güterausbringung um zwei Prozent hinnehmen.

Von den drei umsatzstärksten Industriebranchen konnte nur eine den Güterausstoß steigern: In der Kraftwagen- und Kraftwagenteileindustrie, die zu den Investitionsgüterherstellern gehört und nach den Umsätzen die zweitgrößte Branche ist, stieg die Produktion im Juni um 3,5 Prozent. Im Maschinenbau, der ebenfalls zur Investitionsgüterindustrie gehört und die drittgrößte Industriebranche ist, sank der Output dagegen um 2,1 Prozent. Die Chemieindustrie, die zur Vorleistungsgüterindustrie zählt und die umsatzstärkste Branche ist, verzeichnete einen Rückgang der Güterausbringung um fünf Prozent gegenüber dem Vormonat.

Die Industrieproduktion lag in Rheinland-Pfalz im Juni 2022 um 3,3 Prozent unter dem Niveau des Vorjahresmonats. In zwei der drei industriellen Hauptgruppen war der Output geringer als im Juni 2021. Die kräftigsten Einbußen gab es in der Vorleistungsgüterindustrie (minus 8,8 Prozent), was insbesondere mit dem Produktionsrückgang in der Chemieindustrie zusammenhängt (minus 14 Prozent). Die Ausbringung der Investitionsgüterproduzenten stieg hingegen deutlich um elf Prozent, wozu vor allem die Kraftwagen- und Kraftwagenteileindustrie beitrug, die ihre Produktion um fast ein Drittel steigerte.

Die Pressemeldungen zur Konjunktur im Verarbeitenden Gewerbe dienen der laufenden Beobachtung der wirtschaftlichen Aktivität in der Industrie sowie in ausgewählten Branchen. Um kurzfristige Veränderungen aufzuzeigen, liegt der Schwerpunkt der Berichterstattung auf dem Vergleich mit dem jeweiligen Vormonat. Die Berechnungen beruhen auf vorläufigen Ergebnissen; nachträgliche Änderungen durch spät eintreffende oder korrigierte Meldungen von Betrieben sind möglich. Weitere Erläuterungen

Autor: Matthias Kowalczyk (Referat Analysen Wirtschaft)

Tabelle: Schnellmeldung zur Konnjunktur – Entwicklung der Produktion (real)
Liniendiagramm: Produktionsindex (real) im Verarbeitenden Gewerbe 2017 bis 2022 nach Monaten

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Konjunktur

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