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Kaufwerte für landwirtschaftliche Grundstücke steigen das fünfte Jahr in Folge

Die Kaufwerte für landwirtschaftliche Grundstücke sind zum fünften Mal in Folge gestiegen. Wie das Statistische Landesamt in Bad Ems mitteilt, lagen die Kaufwerte je Hektar Fläche der landwirtschaftlichen Nutzung (FdlN) in Rheinland-Pfalz 2016 im Durchschnitt bei knapp 13.300 Euro; das waren 3,8 Prozent mehr als im Jahr 2015.

Die Zahl der Kauffälle stieg um 1,1 Prozent auf 4.446. Die veräußerte Fläche der landwirtschaftlichen Nutzung war jedoch rückläufig: Im Jahr 2016 wechselten 3.520 Hektar den Eigentümer, was einen Rückgang um 4,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr bedeutete. Pro Verkaufsfall wurden im Durchschnitt 0,79 Hektar veräußert.

Der weitaus größte Teil der verkauften Flächen liegt in den Landkreisen (97 Prozent). Dabei reichte die Spanne der Kaufwerte je Hektar Fläche der landwirtschaftlichen Nutzung von rund 4.600 Euro im Landkreis Kusel bis zu 42.200 Euro im Rhein-Pfalz-Kreis. Im Durchschnitt aller Landkreise errechnet sich ein Hektarpreis von 12.500 Euro. In den kreisfreien Städten war er mit 34.600 Euro wesentlich höher.

Neben der regionalen Lage sind vor allem die Nutzungsart und die Bodenqualität für den Kaufpreis von Bedeutung. So war Ackerland mit durchschnittlich 17.700 Euro pro Hektar mehr als doppelt so teuer wie Grünland mit 8.500 Euro. Eine noch größere Spanne ist bei der Unterscheidung nach der Bodengüte zu beobachten: Gute Böden mit einer Ertragsmesszahl von 60 und mehr erzielten mit durchschnittlich rund 29.900 Euro einen mehr als dreimal so hohen Verkaufspreis wie Böden mit einer Ertragsmesszahl von unter 30.

Daten über Verkäufe von landwirtschaftlichen Grundstücken werden dem Statistischen Landesamt vierteljährlich von den Gutachterausschüssen bei den Kataster- und Stadtvermessungsämtern übermittelt. Erhoben werden Verkäufe von Grundstücken mit einer Mindestgröße von 0,1 Hektar (1.000 m²), die zumindest für einen überschaubaren Zeitraum weiterhin als Ackerland oder Grünfläche genutzt werden.

Die durchschnittlichen Kaufwerte für landwirtschaftliche Grundstücke sind im Zeitverlauf nur bedingt vergleichbar, weil sie sich in jedem Jahr aus unterschiedlich gearteten Einzelfällen zusammensetzen. Die Statistik der Kaufwerte für landwirtschaftlichen Grundbesitz hat daher mehr den Charakter einer Grundeigentums-wechselstatistik als den einer Preisstatistik.

Autorin: Diane Dammers (Referat Auswertungen, Analysen Wirtschaft, Staat)

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