Gegenüber den Vor-Corona-Ergebnissen im April 2019 erzielte der Einzelhandel 3,7 Prozent mehr reale Umsätze. Nominal betrug das Plus aufgrund der aktuellen Preissteigerungen 14 Prozent.
Der Einzelhandel mit Nicht-Lebensmitteln erwirtschaftete im Vergleich zum Vorjahresmonat ein Umsatzplus: Real wurden 8,4 und nominal 16 Prozent mehr Einnahmen generiert. Dagegen sanken im Handel mit Lebensmitteln die realen Umsätze um 2,6 Prozent; nominal stiegen sie um 4,3 Prozent.
Lediglich Handel mit Waren verschiedener Art mit realen Umsatzverlusten
Der Handel mit Waren verschiedener Art in Verkaufsräumen mit dem Schwerpunkt im Lebensmittelhandel verzeichnete reale Umsatzeinbußen in Höhe von einem Prozent. Dagegen erzielte der ebenfalls umsatzstarke Handel mit sonstigen Gütern, zu denen z.B. Bekleidung, Schuhe und Lederwaren zählen, 18 Prozent mehr Erlöse. Das Plus bei den Händlern von sonstigen Geräten, Textilien, Heimwerker- und Einrichtungsbedarf lag bei 0,4 Prozent.
Rückläufige Beschäftigung
Im Vergleich zum April 2021 lag die Beschäftigtenzahl im Einzelhandel mit 0,8 Prozent im Minus (Deutschland: plus 0,8 Prozent). Besonders deutlich war der Beschäftigungsabbau im Vergleich zum Vorjahresmonat bei den Händlern mit Waren verschiedener Art (minus 4,7 Prozent). Im Handel mit sonstigen Gütern sowie mit Verlagsprodukten, Sportausrüstungen und Spielwaren wurden mehr Personen eingestellt (plus 3,7 bzw. 3,3 Prozent). Gegenüber dem Vor-Corona-Niveau im April 2019 waren 1,4 Prozent mehr Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer beschäftigt.
Die Daten stammen aus der monatlichen Stichprobenerhebung bei ausgewählten Einzelhandelsunternehmen in Rheinland-Pfalz. Die Angaben für Filialbetriebe von Einzelhandelsketten mit Sitz in einem anderen Bundesland sind in den Ergebnissen enthalten. Bei zeitlichen Vergleichen ist der Berichtskreiswechsel im Berichtsmonat Februar 2021 zu beachten. Gleichzeitig ist die Unterteilung der Beschäftigten nach Voll- und Teilzeit entfallen.
Die Einzelhandelsmesszahlen werden in fünfjährigem Abstand auf ein neues Basisjahr umgestellt. Ab der Veröffentlichung der Ergebnisse für den Berichtsmonat Januar 2018 beziehen sich alle Daten der Einzelhandelsstatistik nun auf das Basisjahr 2015 (zuvor 2010).
Bei der Interpretation der Ergebnisse ist zu beachten, dass sie durch die unterschiedlichen Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie beeinflusst sind.
Autorin: Petra Wohnus (Referat Unternehmensstatistiken)
Wirtschaftszweige | Anteil am Umsatz2 | Umsatz | Beschäftigte | |||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
nominal | real | insgesamt | ||||||||
2021 | 2020 | 2019 | 2021 | 2020 | 2019 | 2021 | 2020 | 2019 | ||
Einzelhandel insgesamt | 100 | 10,4 | 15,3 | 14,1 | 3,5 | 6,4 | 3,7 | - 0,8 | 0,1 | 1,4 |
Einzelhandel mit Lebensmitteln | 4,3 | 3,2 | 13,8 | - 2,6 | - 5,3 | 1,4 | - 5,5 | - 2,0 | 1,2 | |
Einzelhandel mit Nicht-Lebensmitteln (einschließlich Tankstellen) | 15,6 | 27,1 | 14,5 | 8,4 | 17,0 | 5,5 | 2,9 | 1,7 | 1,6 | |
darunter: Einzelhandel mit... | ||||||||||
Waren verschiedener Art | 32 | 6,0 | 4,7 | 13,9 | - 1,0 | - 3,8 | 1,7 | - 4,7 | - 2,0 | 1,5 |
Geräten der Informations- und Kommunikationstechnik | 3 | 36,6 | 75,4 | 0,4 | 30,2 | 69,3 | 1,4 | 0,5 | 0,3 | - 3,8 |
sonstigen Haushaltsgeräten, Textilien, Heimwerker- und Einrichtungsbedarf | 23 | 7,8 | 13,9 | 15,6 | 0,4 | 4,9 | 5,4 | 1,2 | 4,3 | 4,3 |
Verlagsprodukten, Sportausrüstungen und Spielwaren | 4 | 23,0 | 35,5 | 21,0 | 17,0 | 27,3 | 11,4 | 3,3 | 9,4 | 6,3 |
sonstigen Gütern | 22 | 21,1 | 41,9 | 12,6 | 17,7 | 37,0 | 7,3 | 3,7 | - 1,0 | - 0,3 |
1 Ohne Handel mit Kraftfahrzeugen. Vorläufiges Ergebnis. – 2 Quelle: Rechtliche Einheiten des Unternehmensregisters 2020. |