Die Entwicklung verlief in den drei industriellen Hauptgruppen unterschiedlich. In der Vorleistungsgüterindustrie, der Hauptgruppe mit dem höchsten Umsatzanteil, erhöhte sich das Ordervolumen im Januar um 4,5 Prozent. Dadurch konnte jedoch das starke Minus von 20,7 Prozent in der Investitionsgüterindustrie nicht ausgeglichen werden. In der Konsumgüterindustrie waren die Bestellungen ebenfalls rückläufig (minus 7,5 Prozent).
Die drei größten Branchen der rheinland-pfälzischen Industrie entwickelten sich uneinheitlich. In der Chemieindustrie, die zur Vorleistungsgüterindustrie zählt und die gemessen am Umsatz die größte Branche des Verarbeitenden Gewerbes ist, stiegen die Auftragseingänge um 4,1 Prozent. Die Hersteller von Kraftwagen und Kraftwagenteilen, die zur Investitionsgüterindustrie gehören und die zweitgrößte Industriebranche bilden, mussten hingegen starke Einbußen hinnehmen (minus 24,1 Prozent). Im Maschinenbau, der die drittgrößte Branche ist und ebenfalls zur Investitionsgüterindustrie zählt, gab es einen Rückgang in ähnlicher Größenordnung (minus 23,8 Prozent).
Im Vergleich zum Vorjahresmonat war eine deutliche Abnahme der Auftragseingänge zu verzeichnen. Die Nachfrage war im Januar 2019 um 15,2 Prozent geringer als ein Jahr zuvor. Hierbei kommt aber auch ein statistischer Basiseffekt zum Tragen, da die Bestellungen im Januar 2018 auf einem besonders hohen Niveau lagen. Die Einbußen erstrecken sich auf das Inlands- und das Auslandsgeschäft. In der Konsumgüterindustrie und in der Investitionsgüterindustrie sank das Ordervolumen deutlich; in der Vorleistungsgüterindustrie fiel das Minus geringer aus. Im Maschinenbau verringerten sich die Bestellungen um ein Drittel, aber auch in der Chemieindustrie sowie in der Kraftwagen- und Kraftwagenteileindustrie gab es merkliche Rückgänge gegenüber dem Vorjahresmonat.
Die Schnellmeldungen zur Konjunktur im Verarbeitenden Gewerbe dienen der laufenden Messung der wirtschaftlichen Aktivität in der Industrie sowie in ausgewählten Branchen. Um kurzfristige Veränderungen aufzuzeigen, liegt der Schwerpunkt der Berichterstattung auf dem Vergleich mit dem jeweiligen Vormonat. Ergänzend werden die Veränderungsraten zum jeweiligen Vorjahresmonat angegeben. <link http: external-link-new-window>Weitere Erläuterungen
Autorin: Diane Dammers (Referat Analysen Wirtschaft)
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