| Konjunktur aktuell

Auftragseingänge der Industrie im Juli 2019 deutlich gesunken

Im Juli 2019 ist die Nachfrage nach Erzeugnissen der rheinland-pfälzischen Industrie deutlich gesunken. Nach Berechnungen des Statistischen Landesamtes in Bad Ems auf der Basis vorläufiger Werte lag der preis-, kalender- und saisonbereinigte Auftragseingangsindex um 7,3 Prozent unter dem Niveau des Vormonats. Die Bestellungen aus dem Inland gingen um 1,1 Prozent zurück. Das Auslandsgeschäft schrumpfte mit minus 11,2 Prozent wesentlich stärker.

In allen drei industriellen Hauptgruppen fiel das Ordervolumen deutlich geringer aus als im Juni. Die Nachfrage nach Vorleistungsgütern nahm um 5,1 Prozent ab. In der Investitionsgüterindustrie gingen 6,4 Prozent weniger Aufträge ein als im Vormonat. In der Konsumgüterindustrie, deren Auftragseingänge in den vergangenen Monaten besonders starken Schwankungen unterworfen waren, verringerten sich die Bestellungen um 21,5 Prozent.

Die drei größten Branchen der rheinland-pfälzischen Industrie mussten im Juli Nachfragerückgänge hinnehmen. Die Chemieindustrie, die zur Vorleistungsgüterindustrie zählt und die gemessen am Umsatz die größte Branche des Verarbeitenden Gewerbes ist, verbuchte ein Minus von 5,6 Prozent gegenüber dem Vormonat. Bei den Herstellern von Kraftwagen und Kraftwagenteilen, die zur Investitionsgüterindustrie gehören und die zweitgrößte Industriebranche bilden, fielen die Einbußen am stärksten aus (minus 11,1 Prozent). Im Maschinenbau, der drittgrößten Branche, die ebenfalls zur Investitionsgüterindustrie zählt, sank das Ordervolumen um 2,7 Prozent.

Im Vergleich zum Vorjahresmonat ist die Nachfrage nach Industrieprodukten ebenfalls deutlich zurückgegangen (minus 23,8 Prozent). Sowohl das Inlands- als auch das Auslandsgeschäft lief schlechter als ein Jahr zuvor (minus 11,1 bzw. minus 30,8 Prozent). Die Bestellungen lagen in allen drei Hauptgruppen unter dem Niveau des Vorjahresmonats. In den drei umsatzstärksten Industriebranchen verringerte sich das Ordervolumen. Besonders stark fiel der Rückgang in der Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen aus (minus 29,2 Prozent).

Die Schnellmeldungen zur Konjunktur im Verarbeitenden Gewerbe dienen der laufenden Messung der wirtschaftlichen Aktivität in der Industrie sowie in ausgewählten Branchen. Um kurzfristige Veränderungen aufzuzeigen, liegt der Schwerpunkt der Berichterstattung auf dem Vergleich mit dem jeweiligen Vormonat. Ergänzend werden die Veränderungsraten zum jeweiligen Vorjahresmonat angegeben. <link http: external-link-new-window>Weitere Erläuterungen

Autorin: Diane Dammers (Referat Analysen Wirtschaft)

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