Die drei industriellen Hauptgruppen entwickelten sich unterschiedlich. Die Investitionsgüterhersteller mussten im November einen deutlichen Nachfragerückgang hinnehmen (minus 6,9 Prozent). In der Konsumgüterindustrie nahmen die bereinigten Auftragseingänge ebenfalls ab (minus 3,5 Prozent). Das Ordervolumen der Vorleistungsgüterproduzenten war hingegen um 2,2 Prozent höher als im Oktober.
Der Nachfragerückgang in der Investitionsgüterindustrie ist unter anderem auf kräftige Einbußen in der Kraftwagen- und Kraftwagenteileindustrie zurückzuführen. Bei den Herstellern von Kraftwagen und Kraftwagenteilen, die gemessen am Umsatz die zweitgrößte Branche des Verarbeitenden Gewerbes bilden, gingen im November 11,2 Prozent weniger Bestellungen ein als im Vormonat. Aber auch im Maschinenbau, der ebenfalls zur Investitionsgüterindustrie gehört und die drittgrößte Industriebranche ist, schrumpfte das Ordervolumen (minus 5,7 Prozent). In der Chemieindustrie, die die umsatzstärkste Branche des Verarbeitenden Gewerbes ist und zur Vorleistungsgüterindustrie zählt, stiegen die bereinigten Auftragseingänge hingegen um 4,8 Prozent.
Die Nachfrage nach Industrieprodukten aus Rheinland-Pfalz lag im November 2019 deutlich unter dem Niveau des Vorjahresmonats (minus 11,5 Prozent). Sowohl das Inlands- als auch das Auslandsgeschäft lief schlechter als ein Jahr zuvor (minus 9,7 bzw. minus 12,6 Prozent). Während die Bestellungen in der Investitionsgüter- und in der Konsumgüterindustrie stark zurückgingen, fiel die Nachfrage nach Vorleistungsgütern etwas höher aus als ein Jahr zuvor. Die Chemiebranche verzeichnete einen Anstieg der bereinigten Auftragseingänge, während die Hersteller von Kraftwagen und Kraftwagenteilen sowie der Maschinenbau starke Einbußen hinnehmen mussten.
Die Schnellmeldungen zur Konjunktur im Verarbeitenden Gewerbe dienen der laufenden Messung der wirtschaftlichen Aktivität in der Industrie sowie in ausgewählten Branchen. Um kurzfristige Veränderungen aufzuzeigen, liegt der Schwerpunkt der Berichterstattung auf dem Vergleich mit dem jeweiligen Vormonat. Ergänzend werden die Veränderungsraten zum jeweiligen Vorjahresmonat angegeben. <link _blank internal-link>Weitere Erläuterungen
Autorin: Diane Dammers (Referat Analysen Wirtschaft)
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