Ein Grund für den Rückgang der Auftragseingänge ist die geringere Nachfrage nach Investitionsgütern. Bei den Investitionsgüterproduzenten gingen im Oktober 4,2 Prozent weniger Bestellungen ein als im Vormonat. Darüber hinaus wirkte sich ein Sondereffekt in einem Teilbereich der Konsumgüterindustrie aus; die Nachfrage nach Konsumgütern schrumpfte dadurch stark um 24,2 Prozent. Die Hersteller von Vorleistungsgütern konnten hingegen einen Anstieg der bereinigten Auftragseingänge verbuchen (plus 3,5 Prozent).
In der Chemieindustrie, die zur Vorleistungsgüterindustrie zählt und die umsatzmäßig größte Branche des Verarbeitenden Gewerbes ist, erhöhte sich das Ordervolumen im Oktober um 5,9 Prozent. Die Hersteller von Kraftwagen und Kraftwagenteilen, die zur Investitionsgüterindustrie gehören und gemessen am Umsatz in der Industrie an zweiter Stelle stehen, mussten hingegen einen kräftigen Rückgang der Auftragseingänge hinnehmen (minus 10,3 Prozent). Im Maschinenbau, der ebenfalls zur Investitionsgüterindustrie zählt und die drittgrößte Branche ist, blieb die Nachfrage gegenüber dem Vormonat fast unverändert (minus 0,1 Prozent).
Trotz des Rückgangs gegenüber dem Vormonat waren die Bestellungen im Oktober 2018 höher als im Vorjahresmonat. Die bereinigten Auftragseingänge lagen um zwei Prozent über dem Niveau von Oktober 2017. Während die Nachfrage aus dem Ausland zulegte, fiel das Ordervolumen aus dem Inland geringer aus als ein Jahr zuvor. Einem Anstieg der Bestellungen in der Investitions- und in der Konsumgüterindustrie standen Einbußen in der Vorleistungsgüterindustrie gegenüber. In zwei der drei umsatzstärksten Branchen – in der Chemieindustrie sowie im Maschinenbau – gingen weniger Aufträge ein als im Vorjahresmonat. Die Hersteller von Kraftwagen und Kraftwagenteilen verbuchten hingegen einen kräftigen Zuwachs.
Die Schnellmeldungen zur Konjunktur im Verarbeitenden Gewerbe dienen der laufenden Messung der wirtschaftlichen Aktivität in der Industrie sowie in ausgewählten Branchen. Um kurzfristige Veränderungen aufzuzeigen, liegt der Schwerpunkt der Berichterstattung auf dem Vergleich mit dem jeweiligen Vormonat. Ergänzend werden die Veränderungsraten zum jeweiligen Vorjahresmonat angegeben. <link _blank internal-link>Weitere Erläuterungen
Autorin: Diane Dammers (Referat Analysen Wirtschaft)
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