Die Nachfrage nach Bauleistungen war in den Monaten Januar bis August 15 Prozent höher als im Vorjahreszeitraum. Zu der Entwicklung dürften auch stark gestiegene Baupreise beigetragen haben. Die baugewerblichen Umsätze lagen in den ersten acht Monaten leicht unter dem Niveau des Vorjahreszeitraums (minus 0,5 Prozent).
Auftragseingänge nach Bauart und Auftraggeber
Sowohl im Hoch- als auch im Tiefbau gab es deutliche Einbußen. Das Ordervolumen im Hochbau verringerte sich im August um gut 27 Prozent. Insbesondere der Wohnungsbau verzeichnete ein kräftiges Minus von 63 Prozent. Der Rückgang bezieht sich allerdings auf das hohe Niveau des Vormonats: Die Nachfrage nach Bauleistungen im Wohnungsbau hatte sich im Juli fast verdreifacht. Im gewerblichen und öffentlichen Hochbau gingen im August dagegen mehr Bestellungen ein als im Monat zuvor: Die Auftragseingänge stiegen um 30 bzw. 37 Prozent. Im Tiefbau ging das Ordervolumen um 8,8 Prozent zurück. Sowohl der gewerbliche Tiefbau (minus 19 Prozent) als auch der Straßenbau (minus 13 Prozent) erhielten im August deutlich weniger neue Aufträge als im Vormonat. Die Nachfrage im Bereich sonstiger öffentlicher Tiefbau stieg dagegen um zehn Prozent.
In den ersten acht Monates des Jahres erhöhte sich das Ordervolumen im Hochbau gegenüber dem Vorjahreszeitraum um gut 20 Prozent. Besonders die Nachfrage im Wohnungsbau legte kräftig zu (plus 44 Prozent). Die Bestellungen im Tiefbau stiegen um 9,7 Prozent.
Baugewerblicher Umsatz nach Bauart und Auftraggeber
Fast alle Teilbereiche des Bauhauptgewerbes erzielten im August geringere Umsätze als im Vormonat. Im Hochbau fielen die Erlöse kalender- und saisonbereinigt um 6,3 Prozent. Insbesondere im Wohnungsbau zeichnete sich ein kräftiger Umsatzrückgang ab (minus zwölf Prozent). Im gewerblichen und öffentlichen Hochbau schrumpften die Erlöse um 3,1 bzw. 3,5 Prozent. Der Umsatzrückgang der Betriebe im Bereich Tiefbau belief sich auf 2,6 Prozent. Dazu trugen der gewerbliche Tiefbau (minus 8,2 Prozent) und der sonstige öffentliche Tiefbau (minus 9,1 Prozent) bei. Einzig der Straßenbau verzeichnete ein Umsatzplus von 4,2 Prozent.
Im Zeitraum Januar bis August stiegen die Erlöse im Hochbau gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 3,6 Prozent. Besonders der gewerbliche Hochbau verbuchte einen kräftigen Zuwachs von 16 Prozent. Die Umsätze des Tiefbaus lagen in den ersten acht Monaten dagegen 4,6 Prozent unter dem Niveau des Vorjahreszeitraumes.
Mit der Konjunkturmeldung im Bauhauptgewerbe wird die monatliche Entwicklung der Auftragseingänge sowie des baugewerblichen Umsatzes im Bauhauptgewerbe insgesamt, in den Teilbereichen Hochbau und Tiefbau sowie in der Gliederung nach Bauart und Auftraggeber bereitgestellt. Um kurzfristige Veränderungen aufzuzeigen, liegt der Schwerpunkt der Berichterstattung auf dem Vergleich der kalender- und saisonbereinigten Werte mit dem jeweiligen Vormonat. Ergänzend werden die Veränderungsraten zum jeweiligen Vorjahresmonat oder zum jeweiligen Vorjahreszeitraum angegeben. Weitere Erläuterungen
Autor: Matthias Kowalczyk (Referat Analysen Wirtschaft)