Das Wirtschaftswachstum wurde gleichermaßen von der Industrie und von den Dienstleistern getragen. Sowohl im Verarbeitenden Gewerbe als auch in den Dienstleistungsbereichen legte die Bruttowertschöpfung gegenüber dem zweiten Quartal 2018 preis-, kalender- und saisonbereinigt um 0,8 Prozent zu. Im Baugewerbe stagnierte hingegen die Wertschöpfung im Vergleich mit dem Vorquartal.
Die Entwicklung der kalender- und saisonbereinigten Umsätze im Verarbeitenden Gewerbe zeigt, dass das Wachstum in diesem Bereich durch eine Sonderentwicklung bei den Konsumgüterproduzenten bedingt ist, deren Erlöse kräftig stiegen. In der Vorleistungs- und in der Investitionsgüterindustrie, denen auch die drei größten Industriebranchen im Land angehören, gingen die Umsätze hingegen zurück. Die bereinigte Wertschöpfung im Baugewerbe stagnierte trotz höherer Umsätze sowohl im Bauhauptgewerbe als auch im Ausbaugewerbe.
Die Zunahme der Wertschöpfung im Dienstleistungssektor steht auf einer breiten Basis. Dies zeigen die fast durchgehend steigenden Umsatzzahlen aus den einzelnen Branchen dieses Bereichs. Beispielsweise wuchsen die Erlöse im Großhandel preis-, kalender- und saisonbereinigt um 2,5 Prozent gegenüber dem zweiten Quartal. Das Gastgewerbe konnte demgegenüber seine bereinigten Erlöse zum Vorquartal lediglich konstant halten. <link file:58634 _blank download>LINK zum Konjunkturbericht
Jahresergebnisse zum Bruttoinlandsprodukt werden vom Arbeitskreis „Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen der Länder“ berechnet. Die Quartalsergebnisse zur Entwicklung des Bruttoinlandsprodukts in Rheinland-Pfalz beruhen auf einer ökonometrischen Schätzung, bei der die vom Arbeitskreis ermittelten Jahresergebnisse mithilfe von quartalsweise vorliegenden Indikatoren aus den Unternehmensstatistiken (z. B. Umsätze und Beschäftigte nach Wirtschaftsbereichen) auf die Quartale verteilt werden. Weitere Informationen zur Methodik stehen unter <link file:52426 _blank download>www.statistik.rlp.de/fileadmin/dokumente/monatshefte/2017/Juni/06-2017-350.pdf zur Verfügung.
Autor: Dr. Martin Jacobs (Referat Analysen Staat, Soziales)