Bei den Importen fiel der Zuwachs noch größer aus: Ihr Wert erhöhte sich um 17,0 Prozent auf 40,4 Milliarden Euro (Deutschland: plus 8,3 Prozent).
Ausfuhren In fast alle Weltregionen wurde 2017 mehr exportiert als im Jahr zuvor. Die Warenlieferungen in Länder der Europäischen Union lagen bei 34,5 Milliarden Euro, was einen Zuwachs um 4,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr bedeutet. Der Absatz in die Länder der Eurozone erhöhte sich um 6,3 Prozent, obwohl das Geschäft mit dem wichtigsten Handelspartner Frankreich leicht rückläufig war (minus 0,8 Prozent). Der Anstieg der Exporte in die EU-Länder außerhalb der Eurozone fiel mit plus 1,1 Prozent vergleichsweise gering aus; unter anderem lagen die Ausfuhren in das Vereinigte Königreich unter dem Vorjahresniveau (minus 1,5 Prozent). In europäische Länder, die nicht der EU angehören, gingen Ausfuhren im Wert von 4,1 Milliarden Euro, was einem Zuwachs um acht Prozent entspricht.
Die Exporte in asiatische Länder beliefen sich 2017 auf 7,6 Milliarden Euro; das waren 5,8 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Dabei fielen insbesondere die Warenlieferungen nach China ins Gewicht, die um 15,2 Prozent zulegten. Der Wert der auf den amerikanischen Kontinent exportierten Waren stieg um 3,7 Prozent auf 6,9 Milliarden Euro. Einem moderaten Zuwachs im Auslandsgeschäft mit den USA (plus 3,0 Prozent) standen kräftige Steigerungen im Handel mit Mexiko, Kanada und Argentinien gegenüber. Die Ausfuhren auf den afrikanischen Kontinent gingen um 3,4 Prozent zurück. Zwar nahmen die Lieferungen nach Australien und Ozeanien um 33 Prozent zu, aufgrund des geringen Anteils machte sich dieser Anstieg im gesamten Exportwert jedoch kaum bemerkbar.
Die Ausfuhr der wichtigsten Exportgüter hat sich 2017 überwiegend günstig entwickelt. So gab es zweistellige Zuwachsraten bei der Ausfuhr von Metallen und Pharmazeutischen Erzeugnissen (plus 11,4 bzw. plus 10,8 Prozent). Der Export von Maschinen lag um sieben Prozent über dem Vorjahresniveau. Die Ausfuhr Chemischer Erzeugnisse legte um 4,3 Prozent zu. Einbußen gab es hingegen beim Export von Kraftwagen und Kraftwagenteilen (minus 1,6 Prozent). Einfuhren Die Einfuhren aus den Mitgliedstaaten der EU sind 2017 kräftig um 16,4 Prozent auf 27,4 Milliarden Euro gestiegen. Die Importe aus dem Euroraum legten um 14,5 Prozent zu. Bei den Einfuhren aus den drei bedeutendsten Lieferländern Niederlande, Belgien und Frankreich gab es jeweils zweistellige Zuwächse. Noch stärker erhöhten sich die Importe aus den EU-Ländern, die nicht der Eurozone angehören (plus 22,8 Prozent). Die Einfuhren aus den europäischen Staaten außerhalb der EU stiegen um 17,3 Prozent. Aus Asien wurden 26,0 Prozent mehr Waren eingeführt als 2016; bei den Lieferungen aus China gab es ein Plus von 14,5 Prozent. Die Importe aus amerikanischen Ländern nahmen um 7,7 Prozent zu. Das wichtigste Lieferland auf dem amerikanischen Kontinent sind die USA. Die Importe aus den Vereinigten Staaten lagen um 8,5 Prozent über dem Niveau von 2016. Auch aus afrikanischen Ländern wurden mehr Waren eingeführt (plus 10,6 Prozent), hingegen gingen die Importe aus Australien und Ozeanien um 6,4 Prozent zurück.
Die Daten stammen aus der monatlichen Außenhandelsstatistik, die zentral vom Statistischen Bundesamt erhoben und aufbereitet wird. Dabei wird unterschieden zwischen Intrahandelsstatistik (Warenverkehr zwischen EU-Staaten) und Extrahandelsstatistik (Warenverkehr mit Drittländern, d. h. Nicht-EU-Staaten). Grundsätzlich sind alle in Deutschland umsatzsteuerpflichtigen Unternehmen, die innergemeinschaftliche Warenverkehre durchführen, im Rahmen der Intrahandelsstatistik auskunftspflichtig. Von der Auskunftspflicht befreit sind Unternehmen, deren innergemeinschaftliche Warenverkehre den Wert von 500 000 Euro bei der Versendung und 800 000 Euro bei den Eingängen im Vorjahr bzw. im laufenden Jahr nicht übersteigen. Im Extrahandel werden die bei den Zollstellen anfallenden Zollmeldungen ausgewertet.
Autorin: Diane Dammers (Referat Auswertungen, Analysen Wirtschaft, Staat)
Merkmal | 2016 | 2017 | Veränderung in % | ||
---|---|---|---|---|---|
Mill. EUR | Anteil in % | Mill. EUR | Anteil in % | ||
EU-Länder | 32.992 | 62,9 | 34.530 | 62,8 | 4,7 |
Eurozone | 22.353 | 42,6 | 23.771 | 43,2 | 6,3 |
Nicht Eurozone | 10.639 | 20,3 | 10.759 | 19,6 | 1,1 |
Übriges Europa | 3.785 | 7,2 | 4.089 | 7,4 | 8,0 |
Asien | 7.152 | 13,6 | 7.569 | 13,8 | 5,8 |
Amerika | 6.606 | 12,6 | 6.852 | 12,5 | 3,7 |
Afrika | 1.405 | 2,7 | 1.357 | 2,5 | -3,4 |
Australien / Ozeanien | 469 | 0,9 | 624 | 1,1 | 33,0 |
Ausfuhr insgesamt | 52.413 | 100,0 | 55.024 | 100,0 | 5,0 |
EU-Länder | 23.570 | 68,3 | 27.447 | 68,0 | 16,4 |
Eurozone | 17.956 | 52,0 | 20.552 | 50,9 | 14,5 |
Nicht Eurozone | 5.614 | 16,3 | 6.895 | 17,1 | 22,8 |
Übriges Europa | 2.292 | 6,6 | 2.688 | 6,7 | 17,3 |
Asien | 4.984 | 14,4 | 6.281 | 15,6 | 26,0 |
Amerika | 3.042 | 8,8 | 3.278 | 8,1 | 7,7 |
Afrika | 568 | 1,6 | 628 | 1,6 | 10,6 |
Australien / Ozeanien | 67 | 0,2 | 63 | 0,2 | -6,4 |
Einfuhr insgesamt | 34.523 | 100,0 | 40.384 | 100,0 | 17,0 |