Ausfuhren
Mit einem Anteil von 55 Prozent flossen mehr als die Hälfte aller Exporte in die EU-Staaten (plus 15 Prozent). Die Ausfuhren in die Länder der Eurozone stiegen um ein Fünftel. Aufgrund der Exportrückgänge nach Tschechien (minus 22 Prozent) stagnierte der Außenhandel mit den Nicht-Euroländern nahezu (plus 0,8 Prozent). Die hohen Exportzuwächse in die Schweiz und die Türkei (plus 41 bzw. 35 Prozent) sowie in das Vereinigte Königreich (plus 28 Prozent) führten zu einem deutlichen Anstieg im Handel mit dem übrigen Europa (plus 31 Prozent).
Die Ausfuhren nach Amerika insgesamt stiegen um 18 Prozent; die in die USA um 6,9 Prozent. Rückläufige Exporte nach China und Japan (minus 7,9 bzw. 22 Prozent) führten zu einem vergleichsweise geringeren Zuwachs der Ausfuhren nach Asien (plus 4,5 Prozent).
Deutlich stärker nachgefragt als vor einem Jahr waren Chemische Erzeugnisse (plus 36 Prozent). Die Ausfuhr von Metallen verbuchte noch höhere Zuwächse (plus 48 Prozent). Gegenüber den Vormonaten, die ein Minus aufwiesen, schloss der Handel mit Kraftwagen und Kraftwagenteilen im Januar wieder mit einem Ausfuhrplus (plus 2,2 Prozent). Unter dem Wert des Vorjahres lagen die Ausfuhren von Gummi- und Kunststoffwaren (minus 3,6 Prozent).
Einfuhren
Das Importvolumen legte im Januar 2022 gegenüber dem Vorjahresmonat um 15 Prozent auf 3,5 Milliarden Euro zu. Aus der EU wurden elf Prozent mehr Waren importiert. Der Wertzuwachs aus den Ländern der Eurozone betrug 15 Prozent und lag deutlich über dem Zuwachs der Nicht-Eurozone (plus 1,6 Prozent). Mit mehr als einem Viertel stiegen die Importe aus dem übrigen Europa deutlich (plus 26 Prozent). Hohe Zuwächse verbuchten die Einfuhren aus der Türkei und dem Vereinigten Königreich (plus 67 bzw. 65 Prozent).
Die Importe aus China nahmen um 42 Prozent zu und führten zu einem Einfuhrzuwachs aus Asien um 18 Prozent. Die Einfuhren vom amerikanischen Kontinent stiegen um 14 Prozent (USA: plus 4,5 Prozent).
Die Daten stammen aus der monatlichen Außenhandelsstatistik, die zentral vom Statistischen Bundesamt erhoben und aufbereitet wird. Dabei wird unterschieden zwischen Intrahandelsstatistik (Warenverkehr zwischen EU-Staaten) und Extrahandelsstatistik (Warenverkehr mit Drittländern, d. h. Nicht-EU-Staaten). Grundsätzlich sind alle in Deutschland umsatzsteuerpflichtigen Unternehmen, die innergemeinschaftliche Warenverkehre durchführen, im Rahmen der Intrahandelsstatistik auskunftspflichtig. Von der Auskunftspflicht befreit sind Unternehmen, deren innergemeinschaftliche Warenverkehre den Wert von 500 000 Euro bei der Versendung und 800 000 Euro bei den Eingängen im Vorjahr bzw. im laufenden Jahr nicht übersteigen. Im Extrahandel werden die bei den Zollstellen anfallenden Zollmeldungen ausgewertet.
Aus Gründen der Vergleichbarkeit wird die EU in der Abgrenzung der EU-27, also ohne das Vereinigte Königreich, betrachtet.
Autorin: Petra Wohnus (Referat Unternehmensstatistiken)
Merkmal | 2021 | 2022 | Veränderung in % | ||
---|---|---|---|---|---|
Mill. EUR | Anteil in % | Mill. EUR | Anteil in % | ||
EU-Länder | 2.266 | 56,0 | 2.602 | 55,3 | 14,8 |
Eurozone | 1.701 | 42,0 | 2.032 | 43,2 | 19,5 |
Nicht Eurozone | 565 | 14,0 | 570 | 12,1 | 0,8 |
Übriges Europa | 448 | 11,1 | 588 | 12,5 | 31,3 |
Asien | 650 | 16,1 | 679 | 14,4 | 4,5 |
Amerika | 566 | 14,0 | 669 | 14,2 | 18,1 |
Afrika | 84 | 2,1 | 123 | 2,6 | 46,4 |
Australien / Ozeanien | 35 | 0,9 | 46 | 1,0 | 31,0 |
Ausfuhr insgesamt | 4.049 | 100,0 | 4.707 | 100,0 | 16,2 |
EU-Länder | 1.765 | 58,7 | 1.963 | 56,7 | 11,3 |
Eurozone | 1.320 | 43,9 | 1.512 | 43,7 | 14,5 |
Nicht Eurozone | 444 | 14,8 | 452 | 13,0 | 1,6 |
Übriges Europa | 265 | 8,8 | 334 | 9,7 | 26,2 |
Asien | 657 | 21,9 | 776 | 22,4 | 18,0 |
Amerika | 268 | 8,9 | 305 | 8,8 | 13,6 |
Afrika | 44 | 1,4 | 71 | 2,0 | 62,7 |
Australien / Ozeanien | 8 | 0,3 | 10 | 0,3 | 31,5 |
Einfuhr insgesamt | 3.008 | 100,0 | 3.463 | 100,0 | 15,1 |
1 vorläufig. |