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Equal Pay Day: Verdienstunterschied zwischen Frauen und Männern geringfügig gesunken

Der Gender Pay Gap – der prozentuale Unterschied im durchschnittlichen Bruttostundenverdienst von Frauen und Männern – ist 2015 geringfügig gesunken. Wie das Statistische Landesamt in Bad Ems anlässlich des Equal Pay Day am 19. März mitteilt, lag der geschlechtsspezifische Verdienstunterschied 2015 bei gut 21 Prozent (2014: 22 Prozent). Der Equal Pay Day markiert den Tag des Jahres, bis zu dem Frauen über den Jahreswechsel hinaus arbeiten müssten, um das gleiche durchschnittliche Gehalt zu erzielen, das männlichen Arbeitnehmern im Vorjahr gezahlt wurde.

Mit 21 Prozent entsprach der Gender Pay Gap in Rheinland-Pfalz exakt dem Bundesdurchschnitt. Im Vergleich der alten Bundesländer (ohne Berlin) verzeichnete Rheinland-Pfalz – gemeinsam mit Niedersachsen – den zweitniedrigsten Wert. Aus dieser Ländergruppe hatte lediglich Schleswig-Holstein einen geringeren Gender Pay Gap (15 Prozent). Wesentlich anders stellt sich die Situation in den neuen Bundesländern dar, die alle niedrigere geschlechtsspezifische Verdienstunterschiede aufwiesen als die alten Länder. Am geringsten fiel der Gender Pay Gap in Mecklenburg-Vorpommern mit vier Prozent aus. Den höchsten Verdienstunterschied zwischen Frauen und Männern gab es in Baden-Württemberg (26 Prozent).

Im Zeitverlauf erweist sich der Gender Pay Gap als relativ stabil, da die ursächlichen Faktoren nur langsamen Veränderungsprozessen unterliegen. Dies gilt zum Beispiel für geschlechtsspezifische Unterschiede in der Wahl der Berufe und in der Erwerbsbiografie. In Rheinland-Pfalz war der prozentuale Verdienstabstand zwischen Frauen und Männern 2006 mit 21 Prozent genauso hoch wie 2015.

Der Gender Pay Gap ist ein Strukturindikator der amtlichen Statistik, der den Unterschied der Bruttostundenverdienste von Frauen und Männern misst. Datenquelle ist die Verdienststrukturerhebung 2010. Für das Jahr 2015 wurde der Gender Pay Gap mit den Ergebnissen der Vierteljährlichen Verdiensterhebung fortgeschätzt. Im Rahmen der Verdienststrukturerhebung 2010 wurden in Rheinland-Pfalz mehr als 1.700 Betriebe aus dem produzierenden Gewerbe und dem Dienstleistungsbereich mit jeweils mindestens zehn Beschäftigten befragt. Im Rahmen der Vierteljährlichen Verdiensterhebung werden in Rheinland-Pfalz gut 2.200 Betriebe aus dem Produzierenden Gewerbe und dem Dienstleistungsbereich zu Verdiensten und Arbeitszeiten der vollzeit- und teilzeitbeschäftigten sowie geringfügig beschäftigten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer befragt.

Autorin: Diane Dammers (Referat Analysen)

 

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