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Equal Pay Day: Verdienstunterschied zwischen Frauen und Männern unverändert bei 22 Prozent

Der prozentuale Unterschied im durchschnittlichen Bruttostundenverdienst von Frauen und Männern - der so genannte Gender Pay Gap - lag im Jahr 2014 in Rheinland-Pfalz bei rund 22 Prozent. Wie das Statistische Landesamt in Bad Ems anlässlich des Equal Pay Day am 20. März mitteilt, hat sich der Wert gegenüber dem Vorjahr nicht verändert. Der Equal Pay Day markiert den Tag des Jahres, bis zu dem Frauen über den Jahreswechsel hinaus arbeiten müssten, um das gleiche durchschnittliche Vorjahresgehalt zu erzielen wie Männer.

Mit einem Gender Pay Gap von 22 Prozent liegt Rheinland-Pfalz im Bundesdurchschnitt. Im Vergleich der alten Bundesländer hat Rheinland-Pfalz zusammen mit Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen den zweitniedrigsten Wert. Einen geringeren geschlechtsspezifischen Verdienstunterschied weist in den westdeutschen Ländern nur Schleswig-Holstein mit 16 Prozent auf. Deutlich geringer ist der Gender Pay Gap in den neuen Bundesländern, wobei die niedrigsten Werte mit 5 Prozent in Mecklenburg-Vorpommern und Thüringen zu verzeichnen sind.

Im Zeitverlauf erweist sich der Gender Pay Gap als relativ stabil, da die ursächlichen Faktoren nur langsamen Veränderungsprozessen unterliegen. So bewegte sich der Wert zwischen 2006 und 2014 auf nahezu konstantem Niveau. Für den Verdienstabstand spielen verschiedene Faktoren eine Rolle. So unterscheiden sich Männer und Frauen zum Beispiel in der Wahl ihrer Berufe, der Branchen, in denen sie tätig sind und in der Erwerbsbiographie. Frauen sind darüber hinaus nach wie vor häufiger als Teilzeitkraft oder geringfügig beschäftigt.

Der Gender Pay Gap ist ein Strukturindikator der amtlichen Statistik, der den Unterschied der Bruttostundenverdienste von Frauen und Männern misst. Datenquelle ist die Verdienststrukturerhebung 2010. Für das Jahr 2014 wurde der Gender Pay Gap mit den Ergebnissen der Vierteljährlichen Verdiensterhebung fortgeschätzt. Im Rahmen der Verdienststrukturerhebung 2010 wurden in Rheinland-Pfalz mehr als 1.700 Betriebe aus dem produzierenden Gewerbe und dem Dienstleistungsbereich mit jeweils mindestens zehn Beschäftigten befragt. Im Rahmen der Vierteljährlichen Verdiensterhebung werden in Rheinland-Pfalz gut 2.200 Betriebe aus dem produzierenden Gewerbe und dem Dienstleistungsbereich zu Verdiensten und Arbeitszeiten der vollzeit- und teilzeitbeschäftigten sowie geringfügig beschäftigten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer befragt.

Autorin: Bettina Link (Referat Bildung, Verdienste, Preise)

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