Ausfuhren In die Mitgliedstaaten der Europäischen Union wurden Waren im Wert von 8,2 Milliarden Euro geliefert, rund 62 Prozent aller rheinland-pfälzischen Ausfuhren. Die Exporte in die EU-Länder legten mit plus 4,5 Prozent überdurchschnittlich zu. Insbesondere die Ausfuhren in die EU-Mitgliedstaaten, die nicht der Eurozone angehören, erhöhten sich deutlich (plus zehn Prozent auf 2,6 Milliarden Euro). Der Absatz in die Länder der Eurozone lag mit 5,5 Milliarden Euro um 2,1 Prozent über dem Niveau des Vorjahreszeitraums. Frankreich als wichtigster Handelspartner bezog Waren im Wert von knapp 1,4 Milliarden Euro aus Rheinland-Pfalz (plus 1,8 Prozent). Hingegen waren die Ausfuhren in europäische Länder außerhalb der EU rückläufig (minus 9,5 Prozent). Die Exporte in die übrigen Kontinente fielen ebenfalls geringer aus als im ersten Quartal 2015. Dies gilt auch für die Ausfuhren nach Amerika, die leicht um 0,2 Prozent schrumpften, obwohl sich der Absatz in die USA um 1,6 Prozent erhöhte.
In den Branchen, die für das rheinland-pfälzische Auslandsgeschäft bedeutend sind, verlief die Entwicklung uneinheitlich. Die Ausfuhr chemischer Erzeugnisse blieb im ersten Quartal 2016 hinter dem Niveau des Vorjahreszeitraums zurück (minus 5,4 Prozent). Größere Einbußen waren außerdem beim Export von Gummi- und Kunststoffwaren sowie bei Metallen zu verzeichnen (minus 7,5 bzw. minus 8,9 Prozent). Die Hersteller von pharmazeutischen und ähnlichen Erzeugnissen konnten hingegen ihren Auslandsabsatz deutlich steigern (plus 8,5 Prozent). Die Exporte von Kraftwagen und Kraftwagenteilen nahmen ebenfalls zu (plus 1,2 Prozent). Einfuhren Auch die Einfuhren aus den Mitgliedstaaten der EU stiegen überdurchschnittlich (plus 6,9 Prozent). Im ersten Quartal 2016 wurden Waren im Wert von über 5,7 Milliarden Euro aus EU-Ländern importiert; das machte zwei Drittel aller rheinland-pfälzischen Einfuhren aus. Davon kamen Waren im Wert von 4,3 Milliarden Euro aus dem Euroraum (plus 7,2 Prozent). Aus den EU-Ländern außerhalb der Eurozone wurden Waren im Wert von 1,4 Milliarden Euro importiert (plus 5,9 Prozent). Der Handel mit den europäischen Staaten außerhalb der EU war hingegen stark rückläufig (minus 22,9 Prozent auf 580 Millionen Euro). Die Einfuhren aus den übrigen Kontinenten entwickelten sich unterschiedlich. Das Geschäft mit Asien stagnierte; von dort wurden Waren im Wert von knapp 1,3 Milliarden Euro importiert (minus 0,8 Prozent). Zuwächse wurden bei den Importen aus Amerika (plus 1,6 Prozent) sowie aus Australien und Ozeanien (plus 4,0 Prozent) registriert. Die Einfuhren aus Afrika verringerten sich hingegen deutlich um rund ein Fünftel. Die wichtigsten Handelspartner im Importgeschäft waren die Niederlande, Belgien und Frankreich.
Die Daten stammen aus der monatlichen Außenhandelsstatistik, die zentral vom Statistischen Bundesamt erhoben und aufbereitet wird. Dabei wird unterschieden zwischen Intrahandelsstatistik (Warenverkehr zwischen EU-Staaten) und Extrahandelsstatistik (Warenverkehr mit Drittländern, d. h. Nicht-EU-Staaten). Grundsätzlich sind alle in Deutschland umsatzsteuerpflichtigen Unternehmen, die innergemeinschaftliche Warenverkehre durchführen, im Rahmen der Intrahandelsstatistik auskunftspflichtig. Von der Auskunftspflicht befreit sind Unternehmen, deren innergemeinschaftliche Warenverkehre den Wert von 500 000 Euro bei der Versendung und 800 000 Euro bei den Eingängen im Vorjahr bzw. im laufenden Jahr nicht übersteigen. Im Extrahandel werden die bei den Zollstellen anfallenden Zollmeldungen ausgewertet.
Autorin: Diane Dammers (Referat Analysen)