Ausfuhren Mehr als die Hälfte der rheinland-pfälzischen Exporte (7,6 Milliarden Euro; plus 8,3 Prozent) ging im ersten Quartal in Mitgliedstaaten der EU. Dabei bezogen die Länder der Euro-Zone Waren im Wert von über 5,3 Milliarden Euro, 8,7 Prozent mehr als im ersten Quartal des Vorjahres. Das wichtigste Partnerland war Frankreich, das Waren im Wert von über 1,3 Milliarden Euro (plus 5,2 Prozent) aus Rheinland-Pfalz abnahm. In etwa der gleichen Größenordnung lagen die Ausfuhren in die USA, die mit einem Anteil von 10,2 Prozent der zweitwichtigste Absatzmarkt waren. Hier stiegen die Exporte gegenüber dem ersten Quartal 2014 um fast 20 Prozent.
In den für den rheinland-pfälzischen Export bedeutenden Branchen verlief die Entwicklung uneinheitlich. Die chemische Industrie lieferte 1,2 Prozent weniger Waren ins Ausland als im ersten Quartal 2014. Dagegen verlief das Auslandsgeschäft der Hersteller von Kraftwagen und Kraftwagenteilen (plus 30 Prozent) sowie der Hersteller pharmazeutischer und ähnlicher Erzeugnisse (plus 20 Prozent) außerordentlich positiv. Die Ausfuhren der Maschinenbauer legten um 7,3 Prozent zu. Einfuhren Die Einfuhren stiegen nicht ganz so stark wie die Ausfuhren, erzielten jedoch ebenfalls ein Rekordergebnis. Von Januar bis März 2015 wurden Waren im Wert von fast 8,4 Milliarden Euro eingeführt, das waren vier Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum (Deutschland: plus 1,8 Prozent).
Aus EU-Ländern kamen fast zwei Drittel der rheinland-pfälzischen Einfuhren. Der Warenwert erhöhte sich gegenüber dem Vorjahresquartal um 5,1 Prozent auf gut 5,3 Milliarden Euro. Allein aus der Euro-Zone stammten Waren im Wert von über vier Milliarden Euro (plus 7,1 Prozent). Die Einfuhren aus der Nicht-Euro-Zone sanken leicht um 0,7 Prozent auf knapp 1,3 Milliarden Euro. Waren im Wert von knapp 1,3 Milliarden Euro wurden aus Asien importiert (plus 8,7 Prozent), das waren 15 Prozent aller Einfuhren. Importe aus Amerika machten mit einem Warenwert von 824 Millionen Euro (plus 6,4 Prozent) insgesamt gut zehn Prozent der rheinland-pfälzischen Einfuhren aus.
Die Daten stammen aus der monatlichen Außenhandelsstatistik, die zentral vom Statistischen Bundesamt erhoben und aufbereitet wird. Dabei wird unterschieden zwischen Intrahandelsstatistik (Warenverkehr zwischen EU-Staaten) und Extrahandelsstatistik (Warenverkehr mit Drittländern, d. h. Nicht-EU-Staaten). Grundsätzlich sind alle in Deutschland umsatzsteuerpflichtigen Unternehmen, die innergemeinschaftliche Warenverkehre durchführen, im Rahmen der Intrahandelsstatistik auskunftspflichtig. Von der Auskunftspflicht befreit sind Unternehmen, deren innergemeinschaftliche Warenverkehre je Verkehrsrichtung (Eingang bzw. Versendung) im Vorjahr bzw. im laufenden Jahr den Wert von 500.000 Euro nicht übersteigen. Im Extrahandel werden die bei den Zollstellen anfallenden Zollmeldungen ausgewertet.
Autor: Wolfgang Ellermeyer (Referat Unternehmensstatistiken)